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Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung forscht an Sensoren für Textilien

Mönchengladbach, 2. März. An einer integrierten Feuchte- und Temperaturmessung in Textilien arbeiten Forscher an der Hochschule Niederrhein. Das Forschungsinstitut Textil und Bekleidung erhielt jetzt den Zuschlag vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Förderung „Collective Research Networking“ für das Projekt „Textile integrated sensors for monitoring of ambient Parameters“, kurz Ambitex.

 

An dem deutsch-österreichischen Projekt sind die Universität Innsbruck mit dem Institut für Textilchemie und Textilphysik sowie das Forschungskuratorium Textil in Berlin und die Stickereiwirtschaft Vorarlberg im Verbund mit 17 Firmen in Deutschland und Österreich beteiligt. Von dem Gesamtvolumen von 331.000 Euro gehen Drittmittel in Höhe von 177.000 Euro an die Hochschule Niederrhein. Dort leiten die Professorinnen Dr. Maike Rabe und Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer das Projekt.

 

Anwendungsbedarf für derartige smarte Textilien gibt es primär im technischen Textilbereich. So könnten mit einer Feuchte- und Temperaturmessung ausgestattete Dachbespannungen Defekte im Dach oder lokale Erhitzungen feststellen. Solche Isolationsmaterialien im Haus könnten dazu beitragen, Kältebrücken zu identifizieren. Als Gewebe in Beton eingearbeitet, könnten die Sensoren Feuchtigkeit im Mauerwerk erkennen.

 

Alles noch Zukunftsmusik – an der Hochschule Niederrhein geht es derzeit primär um die Frage wie ein Textil eine sensorische Funktion übernehmen kann. Denn es soll nicht ein Sensor mit Nadel und Faden am Textil befestigt werden, sondern das textile Material soll selbst diese Funktion übernehmen können. Der Forschungsansatz sieht hierzu eine geschickte Kombination von feuchteabsorbierenden und elektrisch leitfähigen textilen Materialien vor.

 

Am Mönchengladbacher Institut für Textil und Bekleidung wird daher zunächst nach Beschichtungsmitteln gesucht, die sowohl die notwendigen physikalischen Eigenschaften besitzen, als sich auch gut in das Textil integrieren lassen. Geforscht wird an der Kombination von verschiedenen dielektrischen mit elektrisch leitfähigen textilen Beschichtungen, die dazu beitragen könnte, die elektrischen Eigenschaften des textilen Materials so zu verändern, dass es eine sensorische Funktion erhält. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de


Autor: Christian Sonntag