Mönchengladbach, 9. Juni. Wissenschaftlerinnen der Hochschule Niederrhein haben Empfehlungen für Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen erstellt, wie sie mehr Frauen in Führungspositionen bringen können. Am Donnerstag, 11. Juni, werden diese Empfehlungen im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Projektes „PFiF! – Potenziale für Frauen in Führung im Gesundheits- und Sozialwesen" vorgestellt.
„PFiF!", ein aus Mitteln des Landes NRW und der EU (EFRE Fonds) finanziertes Projekt des Forschungsinstituts SO. CON der Hochschule Niederrhein zusammen mit der Allgemeine Hospitalgesellschaft AG Düsseldorf, der Gesellschaft für Organisationsentwicklung und Mediengestaltung mbH Aachen sowie acht weiteren Unternehmen hat seit Oktober 2012 daran gearbeitet, geschlechtergerechte Karriereverläufe im Gesundheits- und Sozialwesen zu ermöglichen.
Institutsleiterin Prof. Dr. Edeltraud Vomberg sagt: „Es sind in der Regel nicht die Frauen, die Defizite haben, sondern die Unternehmen." Das Forschungsteam um Dr. Annette Müller hat daher ein Modell entwickelt, das die Ursachen des Ausschlusses von Frauen aus den obersten Führungsetagen in vier Bereichen sieht, an denen angesetzt werden muss. Es führt von einer gesellschaftskritischen Reflexion über existierende Geschlechterbilder, über Organisationsstrukturen und die Kommunikation in Unternehmen bis zu verinnerlichten Haltungen zu Geschlechterrollen, die Veränderungen blockieren und dabei Potenzial von Frauen ungenutzt lässt.
Die im Projekt „PFiF!" entwickelten Instrumente der Personalentwicklung sind so gestaltet, dass das Unternehmen sich bei ihrem Einsatz geschlechtergerecht weiterentwickelt. Die Instrumente werden im Rahmen der Abschlussveranstaltung zwischen 14 und 17 Uhr an insgesamt fünf Marktständen präsentiert. Eine Broschüre mit Empfehlungen für Unternehmen wird ebenfalls präsentiert. Die Veranstaltung wird mit einer Podiumsdiskussion abgerundet, auf der Praktiker/innen, Wissenschaftler/innen und Projektbeteiligte darüber diskutieren, welche ‚Stellschrauben' in Unternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens bewegt werden müssen, um eine geschlechtergerechtere Unternehmensentwicklung zu erreichen.
Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Team des Forschungsprojektes „PFiF!" (Potenziale für Frauen in Führung im Gesundheits- und Sozialwesen) am Institut SO.CON der Hochschule Niederrhein. Finanziert wird das Projekt „PFiF!" noch bis 30.6.2015 durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union (EFRE – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). Hintergrund ist die Tatsache, dass Frauen unter den Beschäftigten überdurchschnittlich im Gesundheits- und Sozialwesen vertreten sind – aber nur unterdurchschnittlich oft in Führungspositionen.
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten. Anmeldung an petra.lemke@hs-niederrhein.de; auch Pressevertreter sind herzlich eingeladen.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag