An der Hochschule Niederrhein (HSNR) werden Studierende nicht nur in der Theorie auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereitet. In Projektarbeiten lernen sie, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Damit dies noch besser gelingt, haben Professor:innen und Mitarbeitende für ihr Projekt „Freiraum“ eine Förderung von rund 414.000 Euro von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ erhalten.
Die Entwicklung innovativer Produkte in interdisziplinären Teams mithilfe digitaler Technologien ist heute ein fester Bestandteil des Berufslebens von Ingenieur:innen. „Um Studierende optimal auf die Berufswelt vorzubereiten, ist es unerlässlich, eine Lehr- und Lernumgebung zu schaffen, in der Studierendengruppen zusammenkommen und gemeinsam eigene, interdisziplinäre Projekte entwickeln können, um fachliche und überfachliche Kompetenzen zu erwerben“, sagt Professor Dr. Benedikt Janßen, der technische Informatik am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik lehrt.
Ziel des „Freiraum“-Projekts ist es innerhalb von zwei Jahren Projektarbeiten stärker in die Lehre einzubinden. Das Besondere daran: Die Studierenden arbeiten kooperativ über Modulgrenzen hinweg an Projekten aus verschiedenen Themenfeldern, die sie nach ihren Interessen auswählen können. „Die Projekte werden gemeinsam von Studierenden und Lehrenden gestaltet. Das langfristige Ziel ist der Aufbau von Prototypen, Komponenten, Werkzeugen und deren Dokumentation, sodass eine Basis für zukünftige studentische Projekte entsteht. So sollen Themenfelder langfristig wachsen und nachhaltig als Anwendungsfälle in die Lehre eingebunden werden“, erklärt Dr. Matteo Zella, Professor für technische Informatik.
Bereits in aktuellem Sommersemester arbeiteten Studierenden der Wahlpflichtmodule „Einführung in smarte elektronische Textilien“ von Professorin Dr. Ekaterina Nannen (Elektrotechnik und Elektronik) und „Embedded Software Engineering“ von Prof. Dr. Janßen gemeinsam an interdisziplinären Projekten. In den Projekten entwickelt die Studierenden Systeme für die Bereiche vertikales Gärtnern bzw. vertikale Landwirtschaft, Assistenzsysteme sowie Kunst- und Lifestyle-Produkte, die sie selbst gewählt und erdacht haben. Die Lehrenden unterstützen sie dabei, die spezifischen Modulziele zu erreichen. Durch Beiträge von Studierenden entsteht eine wachsende Materialsammlung, auf die die Lernprozesse und Projekte anderer Studierender aufbauen können.