Schülerinnen und Schüler aus sechs Mönchengladbacher Schulen und Studierende erlebten heute Vormittag an der Hochschule Niederrhein eine ganz besondere Vorlesung: Beatrice Fihn, Generalsekretärin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), war nach Mönchengladbach gekommen und erzählte vom Kampf gegen Atomwaffen. Ihre Botschaft: Atomwaffen dienen allein der Zerstörung von Menschenleben, sie treffen vor allem Frauen und Kinder, sie sind unmenschlich. Daher müssen sie verboten werden.
„Eine Person alleine kann die Welt nicht ändern“, rief sie den Schülerinnen und Schülern zu. „Aber eine Gemeinschaft kann das.“ Sie lobte in diesem Zusammenhang die Umweltbewegung „Fridays for Future“, in deren Rahmen weltweit Schüler auf die Straße gehen und für das Weltklima protestieren. „Es ist bemerkenswert, wie in diesem Fall die Jugendlichen ihre Macht ausüben.“
Wandel sei möglich, auch in der Atompolitik. Bei den chemischen Waffen habe es 82 Jahre gedauert, bis sie international geächtet waren. Sie wurden 1915 zum ersten Mal eingesetzt. „Wir brauchen eure Hilfe, um Atomwaffen zu verbieten. Ihr habt die Macht und die Befähigung dazu. Ihr seid die größte Bedrohung für die Unterstützer von nuklearen Waffen“, rief die 37-jährige Schwedin den Schülern zu.
Beatrice Fihn ist seit fünf Jahren Generalsekretärin der ICAN. Das Bündnis von Nichtregierungsorganisationen möchte einen völkerrechtlich bindenden Vertrag erreichen, der Atomwaffen aus der Welt schafft. Am 6. Oktober 2017 wurde der Kampagne der Friedensnobelpreis zugesprochen für „ihre Arbeit, „Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen zu lenken und für ihre bahnbrechenden Bemühungen, ein vertragliches Verbot solcher Waffen zu erreichen“.
Fihn redet heute Abend um 20 Uhr im Audimax Mönchengladbach vor geladenen Gästen. Ihr Vortrag findet statt in der Reihe „Nobelpreisträger der Welt in Mönchengladbach“, organisiert vom Initiativkreis Mönchengladbach. Am Vormittag trug Fihn exklusiv für Schüler aus Mönchengladbach und Studierende der Hochschule Niederrhein vor.
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