Krefeld, 25. September. Das Formula-Student-Team der Hochschule Niederrhein hat die diesjährige Saison erfolgreich beendet. Das Team aus Krefeld und Mönchengladbach fuhr beim Rennen im italienischen Varano einen 13. Platz unter insgesamt 44 Teilnehmern ein. Beim letzten Event des Jahres in Moskau landete das HSNR-Racingteam auf Rang fünf unter zwölf Teilnehmern. Auf dem Hockenheimring im August hatte das Team noch den 55. Platz unter 75 Teilnehmern belegt.
In Varano trat die Mannschaft um Teamleiter Marco Menz mit einem nach Hockenheim stark verbesserten Verbrenner-Boliden an. Doch kurz nach der technischen Abnahme brach bei einer weiteren Testfahrt die Radnabe des RS-14c. "Dies war ein herber Rückschlag für das Team. Wieder hat man in den Augen der Teammitglieder Träume platzen sehen", erzählt Teamorganisatorin Julia Holz.
Aber auch diesen Rückschlag meisterte das HSNR-Racingteam, indem als Übergangslösung die Radnabe des Elektroautos ausgebaut und an den Verbrenner-Boliden angepasst wurde. In der Zwischenzeit flogen zwei Teammitglieder zurück nach Krefeld und fertigten in der teameigenen Werkstatt an der Hochschule Niederrhein Ersatz an, der schließlich pünktlich zum Hauptrennen in Italien war.
Erfolge verbuchte das HSNR-Racingteam in Varano vor allem bei den sogenannten statischen Events. Neben den eigentlichen Rennen werden auch das Design der Boliden und die Kosteneffizienz (Cost Report) bewertet. Im Cost Report sowie im Fuel Efficiency (Sprit Effizienz) landete das Hochschul-Team sogar auf dem ersten Platz.
Leider fiel durch die Probleme mit dem Verbrenner-Wagen die Premiere des neuen Elektroautos ins Wasser. Der E-Wagen konnte so nur noch an den statischen Events teilnehmen. Doch das Feedback dort war mehr als positiv: Platz 16 unter 20 Teilnehmern, ohne dass das Team auch nur einen Meter fahren konnte, lässt für die zukünftigen Events hoffen. "Insgesamt war es eine sehr nervenaufreibende und erfolgreiche Woche mit vielen Höhen und Tiefen", so das Fazit von Julia Holz.
Der Saisonabschluss in Moskau unmittelbar nach dem Event in Italien war ebenfalls erfolgreich. "Insgesamt war das Team von der tollen Atmosphäre positiv überrascht und begeistert. Dies war für die Gruppe ein gelungener Saisonabschluss", resümiert Julia Holz. "Aufgrund dieser tollen Erfahrung und der großen Gastfreundschaft der Russen ist eine weitere Teilnahme an der Formula Student Russia im nächsten Jahr durchaus möglich", so Holz.
Bei der 1981 in den USA gegründeten Formula Student sollen Studierende Lehrinhalte praktisch anwenden. Sie sammeln Erfahrungen in den Bereichen Konstruktion und Fertigung und lernen die wirtschaftlichen Aspekte des Automobilbaus kennen.
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Autor: Andreas Reiners