Egal ob Vielfalt, Pflege oder der Umgang mit Sexismus oder Rassismus, Gleichstellungsthemen nehmen an der Hochschule Niederrhein einen großen Raum ein. Unter dem Motto „Die Welt steht nicht still und wir auch nicht“ wurde in diesem Jahr ein Ideenwettbewerb abgehalten, bei dem Hochschulteilnehmende ihre Ideen zur nachhaltigen, positiven Verbesserung der Hochschule einreichen konnten. Nun fand die Preisverleihung des Wettbewerbs im Monforts Quartier am Campus Mönchengladbach statt.
Zu Beginn des Abends begrüßte Präsident Dr. Thomas Grünewald die Teilnehmenden. Er lobte die Diversität der Hochschule und betonte, wie wichtig es ist, dass Ideen aus der Hochschule auch von der Hochschule genutzt werden, um diese im Alltag besser zu machen.
Den ersten Platz erhielt Celia Benrokia, Studentin im Fachbereich Design, die mit ihrer Idee zur „Diskriminierungsfreien Hochschule Niederrhein“ unter anderem eine Antidiskriminierungsstelle für alle Statusgruppen der Hochschule fordert. Außerdem hat sie eine Palaktaktion namens „Aktiv gegen Diskriminierung“ entworfen, die auf Missstände im Alltag aufmerksam machen soll. „Ich bin eine Person mit Migrationshintergrund, dadurch habe ich schon oft unterschiedliche Diskriminierungen, unter anderem auch an der HSNR erlebt und mitbekommen. Mir geht es darum zu informieren und Betroffene dabei zu unterstützen, ohne Angst über ihre diskriminierenden Erlebnisse zu reden, um daraus Konsequenzen ziehen zu können und das auch innerhalb der HSNR“, sagt Celia Benrokia, die sich sehr über ihren Preis freute.
Der zweite Platz wurde mit einer Doppelbelegung versehen. Die Mitarbeitenden Anna Herzog und Moritz Heß setzen sich beide für die Sichtbarmachung von Personen mit Familienaufgaben bzw. die Sensibilisierung für die Herausforderungen von Care-Aufgaben ein.
Außerdem wurden Preise für Pflichtveranstaltungen zur Sensibilisierung zum Thema Rassismus sowie die Aufbereitung und Distribution von ausgemusterten Elektrogeräten für Studierende mit geringen monetären Mitteln vergeben.
Zusätzlich erhielten Drin. Nadine Garrido Mira und Frederike Königs, Mitarbeitende der Hochschule, den Zukunftspreis des Ideenwettbewerbs. Sie setzen sich dafür ein, dass Führungsverantwortung in Teilzeit möglich wird. Hierbei setzen sie auf Qualität statt Quantität bei der Führung und offene Kommunikation.
Insgesamt wurden an dem Abend mehr als 1000 Euro in Form von Gutscheinen im Campus-Shop vergeben. Außerdem erhielten alle Gewinnerinnen und Gewinner eine Goodie-Bag der Gleichstellung. Dr. Sandra Laumen, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, freut sich vor allem über die Vielfalt an Studierenden und Beschäftigten die an dem Wettbewerb teilgenommen haben: „Die Teilnahme zeigt einfach, dass die Hochschulgemeinschaft die Hochschule gern mitgestalten will. Wir nutzen alle Ideen und gehen jetzt so gut es geht in die Umsetzung der Vorschläge."