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Projekttage-Maschinenbau
Der Fahrsimulator zog viele Blicke auf sich

Head-up-Displays, Fahrsimulatoren und mittelalterliche Wurfwaffen - Maschinenbauer zeigen ihre Projekte

Krefeld, 24. Januar. Was haben eine mittelalterliche Wurfwaffe, ein Head-up-Display für Motorradhelme und ein Fahrsimulator für Schienenfahrzeuge gemeinsam? Sie alle wurden auf den Projekttagen des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Hochschule Niederrhein präsentiert. Studierende des fünften Semesters hatten zur alljährlichen Hausmesse auf den Campus Krefeld Süd eingeladen. Insgesamt 20 Projekte gab es dabei zu bestaunen. Rund 120 Studierende waren daran beteiligt.

 

„Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir die Sicherheit für Motorradfahrer im Straßenverkehr erhöhen können", erklärt Student Tim Esser. Dabei hat seine Gruppe ein sogenanntes Head-up-Display (HUD) für Motorradhelme entwickelt. Bei diesem Projekt wird in den Helm ein kleiner Beamer eingelassen, dessen Bild mithilfe von kleinen Spiegeln in den Sichtbereich des Fahrers projiziert wird. So könnte der Fahrer seine Geschwindigkeit stets im Auge behalten, ohne dafür auf den Tacho heruntersehen zu müssen. Aber auch Navigationselemente oder Umgebungsdetails wären denkbar. „Wir haben es so konstruiert, dass diese Technik auch in anderen Bereichen angewendet werden könnte. So könnte ein Schweißer in seinem Helm stets die Temperatur angezeigt bekommen", führt Esser weiter aus.

 

Besonders viele Blicke zog ein Fahrsimulator für Schienenfahrzeuge auf sich. Zwar war dieses eindrucksvolle Gerät nicht von den Studierenden gebaut worden, doch veranschaulichte es die zu bewältigende Aufgabe. Das Projekt des Teams hieß: Konzeptionierung eines Fahrsimulators für Schienenfahrzeuge. Die Gruppe, die neben dem Studium an der Hochschule Niederrhein auch noch eine Ausbildung bei Siemens in Krefeld absolviert, war dabei sehr akribisch vorgegangen. Mittels einer Qualitätsfunktionendarstellung wurden die Anforderungen verschiedener Siemens-Abteilungen (Design, Engineering und Vertrieb) ermittelt. Mit diesen Ergebnissen machte sich das Team an die Konzeptionierung.

 

Während das Modell für den Design-Bereich mit 3D-Brille und Sensoren-Handschuhen relativ günstig zu realisieren ist, könnte ein Simulator für den Vertrieb schnell um die zwei Millionen Euro kosten. In der kommenden Woche dürfen die Studierenden ihre Konzepte bei Siemens vorstellen.

 

In weiteren Projekten wurde ein Nachbau der mittelalterlichen Schleuder Trebuchet präsentiert oder ein Belüftungskonzept für Laugenräume vorgestellt. Aber auch Projekte aus vergangenen Jahren wurden weiter optimiert, so konnten sich die Besucher ein weiterentwickeltes Elektro-Liegefahrrad oder die verbesserte Version des Nivelliergerätes für Estrich anschauen.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock