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Die Gebäude der Hochschule Niederrhein im virtuellen Stadtmodell unter Verwendung der Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW 2014

Hochschul-Professoren bauen Krefeld als virtuelles Stadtmodell nach

Krefeld, 19. Januar. In Zusammenarbeit mit dem Katasteramt, dem Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderung Krefeld entsteht derzeit am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Niederrhein ein flächendeckendes, virtuelles Modell der Samt- und Seidenstadt.

 

„Hierfür haben wir die Daten des Katasteramtes der Stadt Krefeld visualisiert. Zur Verfügung stehen neben den Grundrissdaten auch Luftbilder, Laserscan-Daten - also ein digitales Höhenmodell, Baumkataster sowie die bereits vom Land durchgeführte Berechnung von Dachformen. Fehlende Informationen werden mittels Heuristiken ergänzt“, erklärt Prof. Dr. Steffen Goebbels, der das Projekt ins Leben gerufen hat. Und das Modell ist bereits jetzt sehr detailliert. So sind etwa alle 83.000 öffentlichen Bäume im Krefelder Stadtgebiet genau positioniert. Doch wie kommt man auf so eine Idee?

 

„Ich habe in erster Linie nach einer Möglichkeit gesucht, um bestimmte Aspekte der Mathematik anschaulich erklären zu können. Dabei bin ich auf die Idee des Stadtmodells gekommen. Dieses kann ich in meinen Lehrveranstaltungen zur Linearen Algebra oder zur Numerik nutzen. Beispielsweise werden die sehr umfangreichen Höhendaten mit Techniken komprimiert, die auch bei JPEG-Bildern und MP3 Verwendung finden“, so Goebbels zu den Anfängen des Projekts.

 

Die Idee kommt bei den Studierenden sehr gut an. So gut, dass mittlerweile auch andere Professoren an diesem Projekt beteiligt sind. Die Grafikprogrammierung wird etwa von Dr. Regina Pohle-Fröhlich, Professorin für Informatik und graphische Datenverarbeitung am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, unterstützt. Am iPattern-Institut für Mustererkennung der Hochschule Niederrhein entstanden bereits mehrere erfolgreiche Abschluss- und Forschungsarbeiten, die sich mit einer Weiterentwicklung des Modells beschäftigten. So ist mittlerweile auch eine Gestensteuerung durch das virtuelle Krefeld möglich.

 

Einsatzmöglichkeiten, die über den Lehrbetrieb hinausgehen, sind dabei angedacht. „Wir sprechen gerade mit der Stadt, inwieweit das Modell für Marketingzwecke oder etwa für die Bauplanung genutzt werden könnte“, verrät Goebbels. „Aber da ist noch nichts spruchreif“, so der Professor weiter.

 

Wer nun neugierig geworden ist, der kann das aktuelle Modell bei den Laborbesichtigungen im Rahmen des Studieninformationstags am Mittwoch, 21. Januar 2015, am Campus Krefeld Süd (Raum F207, Reinarzstr. 49, 47805 Krefeld) betrachten: www.hsnr.de/elektrotechnik-informatik/aktuelle-informationen/

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock