Berlin, 24. April. Die Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) warnt in der Debatte um eine angebliche Über-Akademisierung vor voreiligen Schlüssen. So sei eine Verknappung von Studienplätzen, wie sie DIHK-Präsident Eric Schweitzer jetzt gefordert hat, der falsche Weg, um Jugendliche verstärkt in Ausbildungsberufe zu bringen, sagt Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein und Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand.
„Es gibt Studiengänge, die vor allem in die Wissenschaft führen, und solche, die eher in einen Beruf führen. Letztere sollte man besonders fördern und ausbauen, statt generell den Abbau von Studienplätzen zu fordern. Es müssen mehr Studienplätze an die Hochschulen für angewandte Wissenschaften verlagert werden", sagt von Grünberg. „Dort werden die jungen Menschen akademisch und gleichzeitig berufs- und praxisnah ausgebildet. Gerade das duale Studium, also die Kombination von Studium und beruflicher Ausbildung, ist hierfür besonders geeignet. Es ist dies eindeutig die Domäne der Hochschulen für angewandte Wissenschaften."
Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind in vielen Regionen der wichtigste Ausbildungs-, Forschungs- und Entwicklungspartner für Unternehmen. Sie stärken dadurch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft. „2013 haben sich erstmals weniger junge Menschen für eine berufliche Ausbildung als für ein Studium entschieden. Die Hochschulen der Allianz greifen diesen Bedarf nach akademischer Bildung durch ein erweitertes Angebot dualer Studiengänge auf, um praxisintegrierendes, ausbildungsbegleitendes Studieren zu ermöglichen", erklärt von Grünberg.
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Autor: Christian Sonntag