Mönchengladbach, 4. November. In der Flüchtlingshilfe gehen derzeit viele Menschen an ihre Grenzen. Forscherinnen des Instituts SO.CON der Hochschule Niederrhein bieten jetzt ein Projekt an, das Fortbildung und Coaching für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in der Flüchtlingshilfe ermöglicht. „Die derzeitige Situation stellt die Helferinnen und Helfer vor neue Aufgaben, die sie zum Teil an ihre Belastungsgrenzen bringen“, sagt Dr. Ann Marie Krewer, die das Projekt an der Hochschule Niederrhein leitet. „Wir möchten die Menschen unterstützen, die derzeit so viel für andere tun und sie in ihren Kompetenzen stärken.“
Das Projekt „Resilienzförderndes und kultursensibles Denken und Handeln in der Flüchtlingshilfe“ (ReKulDH) wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert. Angeboten werden drei jeweils eintägige Fortbildungsveranstaltungen, die durch gezieltes Coaching in Kleingruppen ergänzt werden. Drei Leitfragen strukturieren die Fortbildung: Wo liegen meine Stärken und Ressourcen, um hilfreich in der Flüchtlingshilfe mitzuwirken? Wie kann ich meine Stärken, meine Fachlichkeit und mein Engagement kultursensibel und situationsangemessen einsetzen? Und: Wie kann ich mich selbst stärken und vor Burnout schützen?
Wichtige Fragen, glaubt Ann Marie Krewer. „Denn nur wer psychisch gestärkt ist und in der Lage ist, sich selbst zu schützen, kann auf Dauer den Belastungen in der Flüchtlingshilfe standhalten.“ Ziel der Maßnahme ist es, die Mitarbeitenden für ihre Aufgaben zu sensibilisieren und ihnen dauerhaft ein angemessenes und kultursensibles Handeln zu ermöglichen.
Es gibt zunächst drei aufeinander aufbauende Veranstaltungen. Die erste ist am 23. November, die zweite am 27. Januar und die dritte am 12. Februar 2016. Ort ist das Caritaszentrum Rheydt, Preyerstraße 66, 41239 Mönchengladbach. Die Seminare, inklusive Verpflegung sind kostenfrei, gehen von 10 bis 16 Uhr. Die Teilnahme ist auf maximal 18 Personen begrenzt. Die Kursleitung liegt bei Haja Molter, psychologischer Psychotherapeut. Zusätzlich wird die Fortbildung durch drei jeweils dreistündige Kleingruppencoachings unterstützt.
Anmeldung bis zum 9. November unter www.hs-niederrhein.de/forschung/socon/aktuelles/
Weitere Infos: Dr. Ann Marie Krewer (Projektleitung); ann-marie.krewer@hs-niederrhein.de; Tel.: 02161/186 5731
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag