Krefeld, 4. Juli. Die Hochschule Niederrhein kann sich erneut über eine Förderung von bis zu drei Professorinnenstellen über jeweils fünf Jahre freuen. Ihr Gleichstellungskonzept war beim Professorinnen-Programm II der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) erfolgreich. Bund und Länder stellen für das Professorinnenprogramm II insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung.
„Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg unmittelbar nach der Bekanntgabe durch die Kultusministerkonferenz in Berlin am Freitagmittag. „Das Programm ist ein Ansporn für die Hochschulen, Stellen mit qualifizierten Frauen zu besetzen. Dadurch trägt es dazu bei, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.“ Bei einer Fördersumme von bis zu 150.000 Euro pro Berufung und Jahr kann die Hochschule Niederrhein mit bis zu 2,25 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert werden.
Insgesamt können sich 147 Hochschulen in Deutschland über die Förderung freuen. In Nordrhein-Westfalen ist die Hochschule Niederrhein die einzige Fachhochschule, die in der zweiten Runde gefördert wird, neben ihr waren die Universitäten Bonn und Köln, die Fernuniversität Hagen sowie die Hochschule für Musik und Tanz Köln erfolgreich.
Der Frauenanteil an Professuren in Deutschland, der im Jahr 2000 bei 10,5 Prozent lag, hat sich bis Ende 2012 auf 20,4 Prozent gesteigert. An der Hochschule Niederrhein, die bereits beim ersten Professorinnen-Programm 2008 bis 2012 erfolgreich teilgenommen hat, liegt der Anteil knapp vier Prozent über dem Bundesdurchschnitt (knapp 24 Prozent). Über die verschiedenen Berufsgruppen an der Hochschule hinweg liegt die Hochschule Niederrhein NRW-weit auf Platz zwei, was das Thema Gleichstellung angeht. „Dieser Erfolg geht auch auf das Professorinnen-Programm zurück“, sagt Martina Vollbrecht, Mitarbeiterin der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule Niederrhein.
Das Professorinnenprogramm gewährleistet die Anschubfinanzierung von erstberufenen Wissenschaftlerinnen auf unbefristeten W2- und W3- Professuren für bis zu fünf Jahre. Je Berufung und Jahr liegt die Fördersumme bei bis zu 150.000 Euro, die zur Hälfte vom BMBF und vom jeweiligen Sitzland der Hochschule getragen werden. Insgesamt waren 101 Hochschulen sowohl im ersten Professorinnenprogramm als auch in der Fortführung erfolgreich. „Wir nutzen das Programm in den nächsten fünf Jahren, um unsere gleichstellungspolitische Arbeit weiter auszubauen“, sagt Martina Vollbrecht.
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Autor: Christian Sonntag