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Hochschule Niederrhein: Oecotrophologen veranstalten Tag des Bieres

Mönchengladbach, 26. April. Vor 500 Jahren verfügte Herzog Albrecht IV. von Bayern, dass zum Bierbrauen nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfe: Es war die Geburtsstunde des Reinheitsgebots, auf das die Deutschen heute ungefähr so stolz sind wie auf das Qualitätssiegel „Made in Germany“. Anlass für den Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein, sich mit dem ältesten Lebensmittelgebot der Welt zu befassen. Am 4. Mai veranstalten die Lebensmittel- und Ernährungswissenschaftler den Tag des Bieres, einen Studieninformationstag am Fachbereich, bei dem über Aktionen und Projekte zum Reinheitsgebot berichtet wird.

 

„Wir thematisieren an diesem Tag nicht nur naturwissenschaftliche und technische Aspekte, sondern auch Fragen zur Bedeutung des Reinheitsgebots für Verbraucherschutz, Qualitätssicherung, Nachhaltigkeit und Innovation“, erklärt Dr. Reinhard Hambitzer, Professor für industrielle Lebensmittelverarbeitung und Produktentwicklung. So ist aktuell die Debatte in der Branche entbrannt, ob das Reinheitsgebot unverzichtbares Marketinginstrument ist oder ein Innovationshemmnis.

 

In Mönchengladbach gab es dazu im März eine Podiumsdiskussion, auch weil der Fachbereich in Sachen Innovationen ganz vorne dabei ist. So entsteht hier als studentisches Projekt das „Brotbier“ – Bier, bei dem 30 Prozent des Malzes durch Brot ersetzt wird. Hintergrund ist, dass in Deutschland jährlich 600.000 Tonnen Brotreste und so genanntes Rückbrot anfallen, das qualitativ einwandfrei ist aber nicht mehr verkauft werden kann.

 

Zugleich wird Gerste, die zur Herstellung von Malz benötigt wird, teurer. Dennoch könnte das Bier in Deutschland wegen des Reinheitsgebotes nicht vertrieben werden. Reinhard Hambitzer ist daher der Überzeugung: „Als Gesetz zum Gesundheitsschutz des Verbraucher ist das deutsche Reinheitsgebot überholt – da haben wir heute ausdifferenzierte Rechtsvorschriften, die nebenbei die Innovationskraft der deutschen Brauer nicht hemmen.“

 

Der „Tag des Bieres“ beginnt um 10 Uhr mit der Vorstellung der neuen Studiengänge Ernährungswissenschaften und Lebensmittelwissenschaften. Zwischen 11 und 13 Uhr werden Aktionen und Projekte zum Reinheitsgebot vorgestellt. Nach einem Demonstrationspraktikum geht es um 14 Uhr zur Besichtigung zur Brauerei Oettinger. Dort wird auch ein Imbiss gereicht.

 

Für die Teilnahme an der Betriebsbesichtigung (inkl. Bustransfer) ist eine Anmeldung nötig unter veranstaltungen-05@hs-niederrhein.de  

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation,  Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag