Krefeld, 4. März. Die Hochschule Niederrhein trauert um Prof. Günter Dohr. Der Künstler und Designer verstarb am vergangenen Mittwoch im Alter von 78 Jahren. Bekannter in der Krefelder Öffentlichkeit wurde Dohr, der von 1978 bis 1999 am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein lehrte, durch eine Lichtinstallation am Krefelder Hauptbahnhof.
Der gebürtige Münsteraner hatte zunächst Malerei in seiner Heimatstadt sowie an der Kunsthochschule in Kassel beim Documenta-Gründer Arnold Bode studiert und arbeitete als Kunstlehrer. Mitte der 1960er Jahre begann er, mit Licht zu experimentieren, seit 1970 mit elektronisch gesteuerter Farbveränderung. Während die Formen oft schlicht blieben, sorgte das Licht für eine intensive Wirkung beim Betrachter.
In Krefeld wird er durch seine Lichtinstallation am Hauptbahnhof in Erinnerung bleiben. An den beiden Wänden des langen Fußgängertunnels zwischen Willy-Brandt-Platz und großer Halle hatte der Professor für Objekt-Design mit Schwerpunkt Lichtgestaltung zwischen 1987 und 1992 jeweils elf Leuchtkästensegmente installiert. „Im Vorbeigehen“ nannte er die Installation, für die er unterschiedlich breite farbige und weiße Leuchtstoffröhren hinter Milchglasscheiben gehängt hatte.
Zuletzt hatte Günter Dohr als Mitglied der Ateliergemeinschaft Dujardin in Uerdingen an Ausstellungen in der früheren Weinbrennerei teilgenommen. Der Krefelder Kunstverein stellte 2013 seine Arbeiten in einer Einzelausstellung vor. Beigesetzt wird Dohr am Dienstag, 10. März, um 11 Uhr auf dem Friedhof Krefeld-Uerdingen.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag