Alfter/Mönchengladbach, 11. Mai. Die Hochschule Niederrhein und die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft kooperieren fortan in Lehre und Forschung. So können Absolventen der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Sozialwesen künftig mit weniger bürokratischem Aufwand promovieren. Mit der Vereinbarung folgen die Hochschulen der Empfehlung des Wissenschaftsrates. Dieser hatte unlängst die Einrichtung von Kooperationsplattformen angeraten, um eine institutionelle Basis für die Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und Ausbildung zwischen Fachhochschulen und Universitäten zu bilden.
Die Kooperation beider Hochschulen vereinfacht vor allem für Absolventen der Hochschule Niederrhein das Promotionsverfahren: Da die Hochschule mit dem Status einer Fachhochschule nicht über das Promotionsrecht verfügt, mussten die Doktoranden bisher aufwändig eine Partner-Universität suchen. Fortan können sie an der Alanus Hochschule den Doktortitel erwerben. „Dies ist eine zukunftsweisende Weiterentwicklung unserer Fachhochschule", freute sich Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein, bei der Vertragsunterzeichnung. „Die Kooperation kommt insbesondere den Studierenden unseres Fachbereichs Sozialwesen zugute, der ohnehin bereits ein hohes wissenschaftliches Niveau hat." Die Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn besitzt seit ihrer institutionellen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat im Mai 2010 das Promotionsrecht für den Fachbereich Bildungswissenschaft.
Beide Hochschulen wollen auch auf anderen Gebieten der Lehre und Forschung intensiv zusammenarbeiten. „Wir freuen uns über den regen Austausch mit der Hochschule Niederrhein, da uns ihr Forschungsprofil überzeugt", erläuterte Marcelo da Veiga, Rektor der Alanus Hochschule. Vor allem in den pädagogischen Fächern bereichern sich die beiden Hochschulen gegenseitig: „Im Sozialwesen ergänzen wir uns beispielsweise mit den kindheitspädagogischen Studiengängen hervorragend", erklärte Peter Schäfer, der als Dekan des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein die Kooperation vorangetrieben hat.
Die Studierenden der beiden Hochschulen gewinnen schon jetzt von dieser Zusammenarbeit: Seit diesem Semester führt Janne Fengler, Juniorprofessorin für Kindheitspädagogik und Pädagogische Psychologie an der Alanus Hochschule, gemeinsam mit Peter Schäfer und in Kooperation mit der Krefelder Polizei und dem ansässigen Jugendamt das Kriminalpräventionsprojekt „Kinder erfolgreich machen" durch. Studenten beider Hochschulen evaluieren es in den nächsten Wochen. Fengler und Schäfer werden die zukünftige Zusammenarbeit beider Hochschulen koordinieren.
Die Alanus Hochschule ist eine Kunsthochschule in freier Trägerschaft mit uinversitärem Status in ihren wissenschaftlichen Fächern und hat daher das Promotionsrecht. Sie ist im Wachstum begriffen und hat derzeit rund 700 Studierende. Die Hochschule zeichnet sich durch eine einzigartige Kombination künstlerischer und wissenschaftlicher Fächer aus und vertritt einen interdisziplinären Ansatz. In sechs Fachbereichen wird auf den Gebieten der Bildenden und Darstellenden Kunst, der künstlerischen Therapien, der Architektur, der Bildungswissenschaft sowie der Betriebswirtschaftslehre gelehrt und geforscht. Seit der Einrichtung wissenschaftlicher Fachbereiche an der Hochschule haben die Professoren der Alanus zahlreiche Promotionen betreut, die bereits abgeschlossen sind oder derzeit fertig gestellt werden.
Pressekontakt:
Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein,
Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.Sonntag@hs-niederrhein.de
Dr. Julia Wedel, Pressesprecherin der Alanus Hochschule, Tel.: 02222 9321-1942,
E-Mail: julia.wedel@alanus.edu
Autor: Christian Sonntag