Mönchengladbach, 23. August. Nach dem großen Erfolg der Museums- Uni im vergangenen Jahr wird der Rittersaal des Museums Schloss Rheydt auch in diesem Jahr wieder zum Hörsaal. Vom 11. September bis 4. Oktober haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 12 jeweils dienstags und donnerstags ab 12 Uhr im Museum Schloss Rheydt die Möglichkeit, rund einstündige Vorträge zu spannenden Themen zu hören. Wie baut man einen Rennwagen? Kommt die Mode von der Straße? Wofür brauchen wir Design? Antworten auf diese und weitere Fragen erwarten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.
Sechs Professoren der Hochschule Niederrhein sowie zwei Gastredner geben dabei Einblicke in ihre spannenden Forschungs- und Arbeitsgebiete. Sie halten im Rittersaal des Museums rund einstündige Vorträge vor Mönchengladbacher Schülern der Klassen vier bis zwölf. „Es geht uns darum, Schüler in jungem Alter für Hochschul- und Forschungsthemen zu begeistern", sagte Dr. Karlheinz Wiegmann, Chef des Museums Schloss Rheydt und Initiator der Veranstaltungsreihe, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Dabei schaffen wir es, junge Menschen mit dem Museum frühzeitig als Ort von Wissenschaft und Bildung vertraut zu machen."
Dass die insgesamt acht Vorträge im Museum Schloss Rheydt stattfinden, freut Oberbürgermeister Norbert Bude ganz besonders. „Mit der Museums-Uni zeigt sich, dass die enge Partnerschaft zwischen der Hochschule Niederrhein und dem Museum Schloss nicht nur auf dem Papier besteht", sagte Bude. Er selbst wird in diesem Jahr als Gastdozent an der Museums-Uni teilnehmen. Sein Thema: „Wird man als Bürgermeister geboren?" Als Repräsentant der Stadt und Leiter der Stadtverwaltung wird er über seinen Weg in das Amt des Bürgermeisters und über seine Aufgaben berichten.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Henning von Grünberg bedankte sich bei Museumsleiter Dr. Karlheinz Wiegmann für die Idee zur Museums-Uni. „Wir wollen bei den Mönchengladbacher Schülern schon früh für die Hochschule werben und ihnen die vielfältigen Studiermöglichkeiten an der Hochschule Niederrhein deutlich machen", betonte von Grünberg.
Den Auftakt macht in diesem Jahr Michael Heber mit seinem Vortrag „Wie baut man einen Rennwagen". Er betreut derzeit eine Gruppe von 30 Studenten, die außerhalb des Lehrplanes einen Rennwagen bauen, um damit erstmals an der internationalen Rennserie Formula Student teilzunehmen. Außerdem gibt Karin Stark Antwort auf die Frage „Kommt die Mode von der Straße?". Nicolas Beucker geht in seinem Vortrag „Wofür brauchen wir Design?" der Frage nach, wofür Design steht. Die Ernährungswissenschaftlerin Christel Rademacher spricht über Fast Food, eine gute Figur und über Shakes und Burger.
Der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Hass und rechtsextremer Gewalt geht die Sozialpsychologin Beate Küpper nach. Prof. Dr. Günther Hirsch, der zum Thema Spracherkennung forscht, erklärt den Schülerinnen und Schülern, wie man Automatenstimmen so natürlich wie möglich klingen lässt. Darüber hinaus tritt der Leiter des Römermuseums in Haltern Rudolf Aßkamp auf. Er zeigt, was Archäologen in der Region über die Römerzeit herausgefunden haben.
Partner auf der schulischen Seite ist das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium, auf dessen Lehrplan das Programm abgestimmt ist. Die Museums-Uni richtet sich aber auch an alle anderen Mönchengladbacher Schulen. Unterstützt wird die Museums-Uni von der Stadtsparkasse Mönchengladbach und der NEW, die einen kostenlosen Shuttle-Service zwischen Schule und Museum anbietet.
Anmeldungen zu den Vorträgen nimmt die Museumsverwaltung telefonisch unter der Rufnummer 02166 / 92890 19 entgegen.
Autor: Christian Sonntag