Das HSNR Racing-Team der Hochschule Niederrhein hat die Rennsaison erfolgreich beendet. In diesem Jahr standen die Rennen in Spielberg (Österreich) Ende Juli und Hockenheim (Deutschland) Mitte August auf dem Plan. Beide Rennwochen haben im Rahmen der internationalen Rennsportserie Formula Student, bei der weltweit 900 Hochschulteams gegeneinander antreten, stattgefunden.
Das erste Rennen fand im österreichischen Spielberg auf der Formel 1-Strecke statt. Wie bei der Formel 1 ging es beim Formula Student-Event zunächst um das Bestehen der technischen Abnahme. Die Kontrolleure hatten nichts zu beanstanden, sodass das Auto RS-23c für den Wettkampf freigegeben wurde.
Bei schlechtem Wetter und starkem Regen folgten weitere Prüfungen mit Licht und Schatten: Während die Disziplinen „Acceleration“ (Beschleunigung) und „Skidpad“ (kreisförmige Fläche, auf der das Fahrverhalten getestet wird) erfolgreich bestanden wurden, machte die Disziplin „Autocross“ Probleme. Beim Autocross wird auf einer kurzen Strecke (vergleichbar mit einer Kartstrecke) ein Sprint-Rennen gefahren. Hier fiel der Benzindruck in den Kurven ab, weshalb die Fahrer kein Vollgas geben konnten. Sofort machte sich das Team an die Arbeit, um das Problem zu lösen. Trotz einer Nachtschicht trat das Problem auch am Folgetag in weiteren Prüfungen auf. Um das Fahrzeug nicht stärker zu beschädigen, hat die Teamleitung nach langem Hadern beschlossen, das Auto aus der Wertung der letzten Disziplin, dem Endurance, zu nehmen. Am Ende sprang der 14. Gesamtplatz für das HSNR Racing-Team heraus.
Viel Zeit zum Tüfteln blieb dem Team nicht, denn gut zwei Wochen nach dem Rennen stand das nächste Rennen vor der Tür. Auf dem Hockenheimring wurden die Disziplinen Technisches Design, Kosteneffizienz sowie Business-Plan zügig abgeschlossen. Hier konnte das Team wichtiges Feedback für kommende Aufgaben sammeln.
Auch in dieser Rennwoche mussten sich die Teams im Autocross messen. Wie schon in Spielberg hatte das Krefelder Team wenig Glück: Das Auto ist aufgrund eines technischen Defekts in der ersten Runde ausgefallen. Das Team hat den Fehler allerdings schnell behoben, sodass noch ein paar Runden gefahren werden konnten. Die Zeiten waren dabei sogar schneller als im vergangenen Jahr.
Abschließend stand das Endurance-Rennen (Langstreckenrennen) über 22 Kilometer auf dem Programm. Aufgrund des Problems in Spielberg und dem daraus folgenden Ausfall fand am Hockenheim die Premiere statt. Da das diesjährige Auto viel Benzin verbraucht, musste der Fahrer über die lange Distanz sparsam fahren. Dennoch wurden einige schnelle Runden gefahren. Besonders froh war das Team, dass erstmals seit 2017 die kompletten 22 Kilometer geschafft wurden. Damit hätten die Mitglieder vor dem Rennen nicht gerechnet. Im Endklassement belegte HSNR Racing den 11. Platz von insgesamt 27 Teams. „Nach dieser erfolgreichen ersten richtigen Saison nach den Pandemie-Einschränkungen freut sich das gesamte Team auf neue Herausforderungen, wie dem bevorstehenden E-Wagen sowie neue Mitglieder ab dem kommenden Wintersemester“, sagt Teamleiter Frederic Schiwan mit Blick auf die kommende Saison.