Mönchengladbach. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) will sich noch internationaler aufstellen. Dazu plant sie, ab 2025/2026 mit einem Double Degree-Bachelorstudiengang zum Thema Smart Textiles/Textile Electronics an den Start zu gehen. Neben der University of Borås in Schweden, die das Studienangebot ebenfalls einführen will, möchten die Hasselt-University in Belgien und das industrienahe Politeknik STTT Bandung in Indonesien einzelne Module in ihrem Lehrplan übernehmen. Wie die aussehen könnten, daran feilen die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Edu4SmartTex“, das mit knapp einer Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird.
Derzeit sind Gäste aus Indonesien zu Gast in Krefeld und Mönchengladbach. Tina Martina, Direktorin der Politeknik, Dr. Ida Nuramdhani und ihr Kollege Dr. Mohamad Widodo lassen sich nicht nur zeigen, wie die Lehre an der HSNR umgesetzt wird, sondern erarbeiten in einem Workshop das gemeinsame Lehrmodul „Sustainability and Circular Economy“ (Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft von Smart Textiles). Hier werden Lehr-Inhalte und Ziele diskutiert. Das Modul wird eines von insgesamt sieben sein, die der geplante Studiengang an der Hochschule später beinhalten soll.
Das Besondere: Involviert ist nicht nur der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, sondern auch die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwesen sowie Design. Hier werden Synergieeffekte genutzt und die Kompetenzen effektiv zusammengebracht. „Austausche an den Partnerhochschulen sind ein wichtiger Punkt für uns. Zudem werden viele Lehrveranstaltungen digital ablaufen, sodass sich die Studierenden flexibel von überall zuschalten können“, sagt der wissenschaftliche Mitarbeiter Joel Schüßler, der das von Professorin Anne Schwarz-Pfeiffer (Textil- und Bekleidungstechnik) und Professorin Ekaterina Nannen (Elektrotechnik und Informatik) initiierte Projekt begleitet.
Weitere geplante Module beschäftigen sich unter anderem mit Programmierung und App-Entwicklung, Unternehmensgründung sowie Forschung und Industrie. In diesem Fall soll auch mit einem Praxispartner zusammengearbeitet werden.