Krefeld, 24. Oktober. Zum Sommersemester 2019 startet an der Hochschule Niederrhein die berufsbegleitende Variante des Bachelorstudiengangs Pflege. Der neue Studiengang richtet sich an ausgebildete Pflegefachkräfte, die bereits arbeiten und sich weiterentwickeln möchten. Der Studiengang ist zulassungsfrei, Bewerber müssen aber Nachweise über erlernte Kompetenzen vorlegen können. Am 14. November gibt es an der Hochschule Niederrhein einen Informationstag dazu (10 bis 12 Uhr) mit anschließender Schnuppervorlesung.
Das berufsbegleitende, acht-semestrige Studium Pflege zielt darauf ab, die Kompetenzen der Pflegefachkräfte zu erweitern. Dies ist zunehmend wichtig, da Pflegesituationen immer komplexer werden. Der Bedarf von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Altenheimen nach fachkundigem Pflegepersonal wächst. Neben der Arbeit am Patienten sollen diese steuernde, beratende und heilkundliche Kompetenzen besitzen.
Die Absolventinnen und Absolventen sollen in der Lage sein mehr Verantwortung als bisher für die Patienten zu übernehmen. Sie werden im Rahmen ihres Studiums, das berufsbegleitend an zwei Tagen in der Woche stattfindet, darauf vorbereitet, anwendungsbezogene Inhalte und Methoden aus den Bereichen evidenzbasierter Pflege, Pflege- und Gesundheitswissenschaften anzuwenden und weiterzuentwickeln. Sie sollen lernen, pflegerische Gutachten zu verfassen, in denen etwa aufgeführt wird, welche schmerzlindernden Maßnahmen ergriffen werden sollen.
Die für den Studiengang verantwortliche Dozentin Dr. Daniela Hayder-Beichel: „Wir geben mit der berufsbegleitenden Variante des Pflegebachelors all jenen Pflegefachkräften eine Chance, die ihren Beruf lieben, ihn zugleich aber nicht als Endpunkt ihrer Entwicklung sehen möchten. Wer in der Pflege mehr erreichen will, ist mit dem Studienangebot gut beraten.“ Damit gehe die Hochschule Niederrhein auch das Problem der wachsenden Fachkräftelücke in der Pflege aktiv an.
Denn Fakt ist: Trotz rückläufiger Schulabgängerzahlen sinke die Zahl der studienberechtigten Schulabgänger nicht. Berufe in der Pflege, für die kein Studium vorgesehen ist, müssen demnach in den nächsten Jahren verschärft um Nachwuchs werben. Aus diesem Grund startete der duale Studiengang mit paralleler Ausbildung zur Pflegefachkraft zum Sommersemester dieses Jahres.
Mit der Einführung der Pflegefachfrau Bsc. – so lautet der Titel einer künftigen Absolventin – wächst zugleich der Druck auf die Tarifparteien im Gesundheitswesen, neue Tarifstrukturen zu schaffen. „Wer eine bessere Ausbildung hat und mehr Aufgaben verrichten kann, der muss auch besser bezahlt werden“, sagt Thomas Kutschke, Entwickler des Studiengangs an der Hochschule Niederrhein und neuer Geschäftsführer des Bildungszentrums für Pflege und Gesundheit GmbH der StädteRegion Aachen.
Die Bewerbungsphase dauert vom 1. Dezember bis zum 15. Januar. Das Studium startet nur zum Sommersemester. Studienbewerber müssen nachweisen, dass sie eine pflegerische Ausbildung an einer staatlich anerkannten Fachschule mit modularisiertem Curriculum mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen haben.
Studieninhalte:
• Modelle in der Pflege
• Evidenzbasierte Pflege/Prozesse und Qualität in der Pflege
• Zielgruppenorientierte Beratung
• Grundlagen der Informationstechnologie
• Diagnostische und therapeutische Verfahren in der Pflege
• Gesundheitswissenschaften
Infos: https://www.hs-niederrhein.de/services/studieninteressierte/studienangebot/studiengang/b-sc-pflege-teilzeit/
Mehr Infos am Infotag am Mittwoch, 14. November.
10 bis 12 Uhr - Informationsveranstaltung zum Studium
ab 13 Uhr – Schnuppervorlesung im aktuellen Semester
Wo: Campus Krefeld Süd, Reinarzstr. 49, Gebäude H, Raum 209
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag(at)hs-niederrhein.de