Krefeld/Mönchengladbach, 15. April. Die Katholische Hochschulgemeinde in Krefeld und Mönchengladbach heißt jetzt LAKUM. Die beiden Pastoralreferenten Matthias Hakes und Frank Seeger-Hupperten gehen damit ihren Weg konsequent weiter, die katholischen Hochschulzentren in Krefeld und Mönchengladbach für alle zu öffnen, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Religion. Ausschlaggebend war eine Analyse von Marketing-Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Bieberstein.
Der Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein war mit seinen Studierenden im Wahlfach „Non-Profit-Marketing“ zu dem Schluss gekommen: „Sie haben eine klar erkennbare Dachmarke. Aber diese Dachmarke hat ein Problem. Und dieses Problem schleppen sie permanent mich sich herum.“ Für Matthias Hakes war es der Anlass, sich von dem Namen zu trennen, der das Selbstverständnis der Einrichtung ohnehin nicht mehr richtig ausdrückte.
„Wir sind für die Studierenden da, wir stehen für Ehrlichkeit, Gastfreundschaft und Dialog. Wir sind da, um Seelsorge an den Studierenden zu betreiben, nicht, um das Katholische an die Hochschule zu bringen“, sagt Hakes. Und sein Mönchengladbacher Kollege Frank Seeger-Hupperten fügt hinzu: „Wir sind keine Gemeinde im traditionellen Sinne, wobei hauptamtliche Laien wie wir laut Kirchenrecht auch gar keine Gemeinde leiten dürfen.“
Der Name LAKUM, ausgesprochen mit der Betonung auf der zweiten Silbe, hört sich an wie ein beliebiger Kunstbegriff. Tatsächlich stammt er aber aus dem Hebräischen, der Sprache Jesu, und ist sogar ein Wort Jesu. „Talita kum“ sagte Jesus, wenn er Menschen zurück ins Leben rufen möchte. „Mädchen, ich sage Dir, steh` auf“, heißt das auf Deutsch. Lakum ist die Infinitivform der Aufforderung von Talita kum. Es bedeutet aufstehen, ins Leben zurückkehren, ausruhen. „Genau das bieten wir unseren Studierenden an“, sagt Hakes. „In Beziehungen zu treten, einen Standpunkt einzunehmen, ein Leben außerhalb des Studiengangs zu führen.“
Tatsächlich lässt sich unter diesem Namen das ganze Programm des katholischen Hochschulzentrums abbilden. Die Vorlesungsreihe „Was Profs sonst noch lesen“, die jährliche Gedenkstättenfahrt ins Konzentrationslager Auschwitz, das gemeinschaftliche Kochen für Obdachlose im Winter; und natürlich in erster Linie die finanziellen und sonstigen Hilfen für in Not geratene Studierende. „Persönlichkeitsbildung ist unser Markenkern“, sagt Hakes. Den neuen Namen verstehen er und sein Kollege Seeger-Hupperten in erster Linie als Aufforderung, noch mehr für alle Studierenden zu tun.
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Autor: Christian Sonntag