Krefeld/Mönchengladbach, 15. Juli. Aussetzung der Wehrpflicht und Wegfall der Studiengebühren haben der Hochschule Niederrhein einen Bewerberansturm verschafft: 16.685 Bewerbungen für die Studienplätze trafen bis heute Morgen, Stand 10 Uhr, im Studierendenbüro an der Reinarzstraße in Krefeld ein. Das sind über 4400 Bewerbungen mehr als zum letzten Wintersemester. Schon damals gab es einen neuen Bewerberrekord. Die Bewerbungsfrist endet für die meisten Studiengänge heute, 15. Juli, um Mitternacht.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg kommentiert den neuen Bewerberrekord aber zurückhaltend: „Viele junge Menschen bewerben sich parallel für mehrere Studiengänge an mehreren Hochschulen. Wir wissen daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie viele sich am Ende tatsächlich für ein Studium an der Hochschule Niederrhein entscheiden. Wir werden uns bemühen, möglichst viele Bewerber bei uns aufzunehmen, um ihnen ein Studium an der Hochschule Niederrhein zu ermöglichen."
Erstmals liefen in diesem Jahr sämtliche Bewerbungen direkt über die Studienberatung der Hochschule Niederrhein. In den vergangenen Jahren gab es immer einzelne Studiengänge, für die sich die jungen Menschen über die Zentrale Studienplatzvergabestelle (ZVS, heute Stiftung für Hochschulzulassung) bewerben konnten. Aber selbst wenn man die ZVS-Bewerberzahlen zum Wintersemester 2010/11 einkalkuliert, haben sich in diesem Jahr über 4400 junge Menschen mehr für ein Studium beworben.
Die Hochschule Niederrhein hat mit der Landesregierung NRW im Rahmen des Hochschulpakts 2020 II vereinbart, dass sie zum Wintersemester 2011/12 rund 2350 Bachelor-Studierende aufnimmt. Das sind knapp 200 Studienanfänger mehr als im vergangenen Jahr. Zusätzlich gibt es eine weitere aktuelle Vereinbarung mit dem Ministerium, die durch die Aussetzung der Wehrpflicht notwendig wurde. Demnach nimmt die Hochschule Niederrhein zum Wintersemester weitere 150 Studierende zusätzlich auf. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Zahl von rund 2500 Studienanfängern zum Wintersemester 2011/12.
In besonders stark nachgefragten Studiengängen wird die Studienplatzvergabe nach dem NC-Verfahren geregelt, das heißt, die Bewerber kommen in der Rangfolge ihrer Noten zum Zuge. Das ist an der Hochschule Niederrhein in 15 von 38 Bachelor-Studiengängen der Fall. Drei Beispiele: Auf den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit im Fachbereich Sozialwesen haben sich etwa 3000 junge Menschen beworben, die Aufnahmekapazität liegt aber nur bei 180 Studienanfängern. Für Betriebswirtschaft haben sich 2185 junge Menschen auf 110 Studienanfängerplätze beworben. Im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik wurde der Studiengang Textile and Clothing Management in diesem Jahr mit einem NC belegt, da der Bewerberansturm zum vergangenen Wintersemester zu groß war.
Aufgabe des Studierendensekretariats ist es nun, die Bewerber zu den Einschreibungen einzuladen. Erfahrungsgemäß erscheinen dabei nicht alle Bewerber zu den Einschreibeterminen. So gibt es mehrstufige Nachrückverfahren, die solange durchgeführt werden, bis alle Studienplätze vergeben sind beziehungsweise es keine Bewerber mehr gibt. In einigen zulassungsfreien Studiengängen, darunter die dualen Studiengänge, wird es außerdem ab Donnerstag, 21. Juli, eine Verlängerung der Bewerbungsfrist geben. Welche Studiengänge das im einzelnen sind, teilt die Hochschule in den nächsten Tagen mit. Bis zum Vorlesungsbeginn am 21. September soll das Einschreibeverfahren beendet sein.
Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag