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Oberfläche
Projektleiter Prof. Dr. Dr. Alexander Prange (links), Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg (rechts) und Hubert Bruls, Präsident der Euregio Rhein-Maas.

Kick-Off für Verbundprojekt "Funktionale Oberflächen" auf Schloss Wissen

Krefeld/Weeze, 1. Februar. Zwei Jahre lang dauerte die Vorbereitung, heute startete das Technologie-Verbundprojekt Funktionale Oberflächen mit einer Kick-Off-Veranstaltung in historischem Ambiente: Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus der Region Rhein-Maas trafen sich auf Schloss Wissen bei Weeze, um den offiziellen Start des deutsch-niederländischen Interreg IV A-Projekts zu begehen. Das Forschungs- und Transferprojekt wird mit 4,77 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert. Insgesamt beträgt das Finanzvolumen des Projekts 7,48 Millionen Euro. Die Differenz von 2,71 Millionen Euro wird von den verschiedenen Projektpartnern, insbesondere den beteiligten Unternehmen, getragen.

 

Projektleiter ist Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein. Er hob das Projekt Funktionale Oberflächen als „äußerst interessantes Forschungsprojekt mit echtem Technologietransfer" hervor. Prange stellte unter anderem die fünf Teilprojekte vor, die innovative Lösungen für mittelständische Unternehmen im Bereich der funktionalen Oberfläche präsentieren.

 

„Wir haben es geschafft, 41 Unternehmen aus der Grenzregion zusammenzubringen", betonte im Anschluss Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. Er lobte vor allem den Transfercharakter des Projekts. „Die beste Forschung nutzt nichts, wenn die Wissenschaftler nicht in der Lage sind, ihr Wissen an die Unternehmen weiterzugeben", sagte von Grünberg. Das Projekt Funktionale Oberflächen sei vorbildlich darin, das Wissen der Hochschule in die Unternehmen zu transferieren.

 

Berry B.C. Eijgendaal vom niederländischen Wirtschaftsministerium bezeichnete die verschiedenen Teilprojekte als regional sehr bedeutsam. „Das gesamte Technologie-Projekt ist für das niederländische Wirtschaftsministerium national relevant, es ist ein Stück nationaler Industriepolitik", sagte Ejigendaal. Hubert Bruls, Präsident der Euregio Rhein-Maas-Nord und Bürgermeister der Stadt Venlo, mahnte die anwesenden Gäste aus dem Grenzgebiet, sich als gemeinsame Region zu begreifen. Man müsse sich klar machen, was die gemeinsamen wirtschaftlichen Prioritäten seien - und entsprechend darauf hin arbeiten.

 

Inhaltlich geht es bei dem Verbundprojekt um ressourcenschonende und kostensparende technische Weiterentwicklungen im Bereich der funktionalen Oberflächen. Ziel ist es, 50 Prozent der eingesetzten Ressourcen wie Energie oder Kosten durch den Einsatz der neu entwickelten Technologien einzusparen. Das Forschungsprojekt „Funktionale Oberflächen" ist binational, hochschulübergreifend und interdisziplinär. Beteiligt sind die Fachhochschulen Münster und Gelsenkirchen, zwei weitere Forschungseinrichtungen, Technologiedienstleister und 41 überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region. Als Hauptpartner ist die Hochschule Niederrhein mit fünf Fachbereichen und vier Forschungsinstituten involviert. Projektlaufzeit ist bis zum 31. März 2015.

 

Durch die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen aus der Region Niederrhein, dem Münsterland und den niederländischen Provinzen ist sichergestellt, dass die Forschungsergebnisse unmittelbar der regionalen Wirtschaft zugute kommen. Funktionale Oberflächen sind innovative Oberflächen, die einen Mehrwert für den Nutzer haben. Beispielsweise können sie antibakteriell wirken, selbstreinigend sein oder korrosionsschützend.

 

Autor: Christian Sonntag