Wie können wir tatsächlich nachhaltiger leben? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Nachhaltigkeitstag der Hochschule Niederrhein. Das Kompetenzzentrum EthNa lädt dazu am Freitag, 15. November, auf den Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein ein.
Die Überschrift zur Veranstaltung „Suffizienz statt Effizienz“ ist mehr als ein programmatischer Hinweis. Denn Wissenschaftler gehen davon aus, dass rein auf Effizienz getrimmte Maßnahmen zwar ökonomisch sinnvoll aber nicht ausreichend sind, um die Klimaziele zu erreichen. „Es braucht mehr Suffizienz“, sagt Professorin Monika Eigenstetter, die als Leiterin des Kompetenzzentrums EthNa den Nachhaltigkeitstag organisiert.
Und das heißt: eine deutliche Verringerung von Ressourcenverbrauch und Emissionen. Die sind wiederum nur durch großflächige Verhaltensänderungen zu erreichen. Wie kann Suffizienz auf breiter gesellschaftlicher Ebene akzeptiert werden? Typische nachhaltige Konsummuster und der moralische Zeigefinger helfen nicht weiter.
Ziel des Nachhaltigkeitstages ist es, für effektive Strategien nachhaltiger Entwicklung zu sensibilisieren. Dazu gibt es am Vormittag drei Vorträge: Sven Gärtner vom Ifeu-Institut spricht über Ökobilanzen unserer Produkte. Martin Wenke vom EthNa Kompetenzzentrum über Auswirkungen der Ökosteuer. Und Harald Klimenta, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Attac Deutschland, referiert über eine Wirtschaft ohne Steigerungslogik.
Die nach der Mittagspause angebotenen Workshops vertiefen einzelne Themenfelder. Ab 12 Uhr gibt es einen Flohmarkt der studentischen Initiative Fairquer und Fairtrade Kaffee von der Studierenden des Fachbereichs Oecotrophologie am Marktstand. Auch einige regionale Initiativen haben sich angekündigt.
Nachhaltigkeitstag der Hochschule Niederrhein, Campus Mönchengladbach, Richard-Wagner-Straße 97
Freitag, 15. November, 9-16 Uhr
Das vollständige Programm und mehr Infos unter: www.hs-niederrhein.de/ethna/