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Rauschbote
Professor Dr. Erik Schmid (m.) mit zwei Studentinnen bei der Erstellung der Postkarten für das Mail Art-Projekt

Mail Art-Projekt „Rauschbote“ gestartet

Krefeld, 10. August. 2000 Personen mit dem Nachnamen Rausch haben in den vergangenen Wochen Post von der Hochschule Niederrhein erhalten. Damit sind sie Teil des Mail Art-Projektes „Rauschbote", das acht Studierende des Fachbereichs Design unter der Leitung von Prof. Dr. Erik Schmid und mit Unterstützung der Marketingabteilung derHochschule ins Leben gerufen haben.

 

Die Mail Art ist eine Kunstbewegung aus den 60er Jahren. Dabei werden Gegenstände an mehr oder wenig zufällig ausgewählte Personen geschickt, mit der Bitte diese zu einem bestimmten Thema zu bearbeiten und anschließend zurückzuschicken. Dabei steht es jedem der Angeschriebenen frei, ob er sich als Künstler beteiligen möchte. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Mail Art ist der Prozess der Archivierung: die entstandenen, versendeten Werke werden gesammelt, archiviert und zuletzt ausgestellt. „Das spannende an dieser Form der Kunst ist, dass man relativ schnell an das Kunstwerk gelangt, ohne genau zu wissen, was passiert", erklärt Professor Schmid den besonderen Charme des Projektes.

 

Die Studierenden der Hochschule Niederrhein haben sich bei ihrem Mail Art-Projekt für den Oberbegriff „Rausch" entschieden. „Mit diesem Wort sind zahlreiche unterschiedliche Assoziationen verknüpft. Das gibt den Künstlern die Chance, sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen", so Schmid.

 

Nachdem der Begriff festgelegt worden war, wurden insgesamt 2000 Briefumschläge mit einem Anschreiben sowie einer leeren Postkarte an Menschen im gesamten Bundesgebiet verschickt. Einzige Gemeinsamkeit – alle tragen den Nachnamen Rausch. Die Aufgabenstellung für die Künstler lautet: gestalten Sie die Postkarte zum Thema „Rausch" und schicken Sie diese zurück.

 

Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass nicht alle Angeschriebenen antworten. „Wir rechnen mit einem Rücklauf von etwa 100 Arbeiten. Das ist eine normale Quote. Bisher haben wir festgestellt, dass unter den Teilnehmern anscheinend viele Ingenieure sind", berichtet der Professor.

 

Wie genau die Kunstobjekte gezeigt werden, steht derzeit noch nicht fest. Gemeinsam mit der Marketingabteilung der Hochschule wird gerade ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Die möglichen Formate sind vielfältig. So könnten die Rückläufer auf übergroßen Plakaten zusammengefasst werden oder daraus könnte ein Kartenspiel entwickelt werden. Über den aktuellen Zwischenstand informiert die eigens eingerichtete Internetseite unter www.facebook.com/Rauschbote

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151/822-2934; E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock