Krefeld, 29. Juni. Wer schon einmal darüber nachgedacht hat, sein Wohneigentum auf Wärmeemission zu untersuchen, der kennt das Problem. Wie kann das komplette Gebäude vom Erdgeschoss bis hin zum Dach erfasst werden? Ein ferngesteuerter Hubschrauber könnte da Abhilfe schaffen. Vier Studierende aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein haben nun ein entsprechendes Modell auf dem Projekttag des Fachbereichs präsentiert.
Aber auch in anderen Bereichen könnte der mit vier Rotoren betriebene Quadrocoper zum Einsatz kommen. „Denkbar sind etwa auch Einsätze als Transportmittel. Das Gerät kann Lasten zwischen 600 und 800 Gramm transportieren", erklärt Student Florin Neumann. Angetrieben wird das Modell mit vier 130-Watt-Motoren.
Im Vergleich zu einem handelsüblichen ferngesteuerten Hubschrauber bietet der Quadrocoper der Hochschule Niederrhein einige Vorteile. Vor allem die Erweiterungsmöglichkeiten machen das Gerät zu einem vielseitig einsetzbaren Hubschrauber. So ist es etwa möglich, das Modell mit einem GPS-Sender für Kartenaufzeichnungen auszustatten oder mit einer Wärmebildkamera für die Untersuchung von Immobilien. Aber auch Sensoren, die Hindernisse in der Flugbahn automatisch erkennen, sind vorstellbar.
Bedient wird der Quadrocoper über eine klassische Modellbau-Fernsteuerung. Zusätzlich kann das Gerät mittels USB-Schnittstelle an einen Computer angeschlossen und die Daten mit einem entsprechenden Programm ausgelesen werden.
Neben dem Hubschrauber-Projekt wurden weitere interessante Projekte gezeigt. Von der Weiterentwicklung der Hochschul-Seifenkiste, dem Bau eines großflächigen Grills bis hin zum Tandemfahrrad für Eltern und Kind bot der Projekttag wieder viel Sehenswertes. Der Projekttag im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik findet einmal im Semester statt.
Weitere Informationen erteilt Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934; Email: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de
Autor: Tim Wellbrock