Wenn das Thema Industrie 4.0 in den Unternehmen Einzug erhalten soll, sind dafür die entsprechenden Fachkräfte gefragt. An der Hochschule Niederrhein startet zum Wintersemester 2019 der neue Masterstudiengang Mechatronik. Zugleich wird der seit 20 Jahren bestehende gleichnamige Bachelorstudiengang völlig neu konzipiert.
„Mit der verstärkten Ausrichtung des Studiengangs in Richtung Informationstechnik tragen wir der Tatsache Rechnung, dass durch die zunehmende Vernetzung von Industriemaschinen in den Unternehmen neue Kompetenzen benötigt werden“, sagt Professor Thomas Meuser, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik.
In dem interdisziplinären Bachelor-Studiengang Mechatronik, bisher am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik angegliedert, lernen Studierende, wie sie intelligente Komponenten und Systeme entwickeln und daraus innovative Lösungen kreieren. Da der Anteil an Software in komplexen Systemen größer wird, wurde der sechssemestrige Studiengang in den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik umgezogen.
„Wir bilden die Fachkräfte für die Digitalisierung aus“, sagt Dekan Thomas Meuser. Der neue viersemestrige Masterstudiengang passt da gut ins Portfolio: In drei Projekten, die in Kleingruppen bearbeitet werden, erweitern die Studierenden ihre Fähigkeiten zum selbstständigen und zielorientierten Arbeiten. Mit Wahlfächern aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau können sie ihr Studium mit einem inhaltlichen Schwerpunkt nach ihren Wünschen gestalten.
Mechatronik-Ingenieure, die mit moderner Informationstechnik und webbasierten Lösungen vertraut und in der Lage sind, innovative Lösungen zu entwickeln, werden in den Industrie-Unternehmen immer stärker nachgefragt. Dabei geht es zum einen um das Thema Industrie 4.0, das „Industrial Internet of Things“. „Die Chancen, die sich durch die zunehmende Vernetzung von Industriemaschinen in der Fabrikautomation ergeben, können nur mit einem Verständnis aus allen drei Fachgebieten genutzt werden“, sagt Meuser.
Zum anderen befindet sich die Fahrzeugindustrie mit den beiden Megatrends „Automatisiertes Fahren“ und „Elektromobilität“ im Umbruch. Auch für diese Herausforderungen werden Ingenieure benötigt, die interdisziplinär in Projekten ziel- und ergebnisorientiert zusammenarbeiten können. „Auch für die Wachstumsfelder Industrie- und Service-Robotik reicht das Wissen aus einer Disziplin nicht, um das Potential voll auszuschöpfen“, sagt Meuser.
Der neu konzipierte Bachelorstudiengang wird wie bisher auch in dualer Form angeboten. Dabei können die Studierenden parallel zum Studium eine Ausbildung in einem kooperierenden Unternehmen absolvieren.
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