Krefeld/Mönchengladbach, 17. April. Ein Pool, bei dem Hochschulen aus den besten Kandidaten für eine Lehrstelle wählen können, so etwas gab es bislang noch nicht. Um dies zu ändern, hat die Hochschule Niederrhein sich mit der Hochschule Rhein Waal, der Fachhochschule Düsseldorf und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zusammengetan. Seit Mitte April ist es so weit – die Servicestelle Lehrbeauftragtenpool ist online gegangen.
Ein Meilenstein im Verlauf des Projektes, denn jetzt kann der Pool sich füllen. Alteingesessene Lehrbeauftragte und auch Neueinsteiger registrieren sich in der Datenbank und legen dort ein Profil mit ihrem Lehrangebot an. Aus diesem Pool wählen die Mitarbeitenden der Servicestelle Lehrbeauftragte aus, die den Anforderungen der verschiedenen Fachbereiche entsprechen. Beide Seiten profitieren davon: Die Lehrbeauftragten kommen für die Ausschreibungen von gleich vier Hochschulen in Frage, ohne diese im Auge behalten zu müssen. Den Hochschulen bleibt eine Menge Arbeit erspart. Und genau das ist auch das Ziel des Projektes. "Wir wollen die Rekrutierung von Lehrbeauftragten professionalisieren und so auch die Qualität erhöhen", erklärt Dr. Tobias Behrens, Projektmitarbeiter am Hochschulzentrum für Lehre und Lernen der Hochschule Niederrein.
Warum die vier Hochschulen so großen Wert auf qualitativ hochwertige Lehrbeauftragte legen? Sie spielen insbesondere an Fachhochschulen eine wichtige Rolle. Lehrbeauftragte üben neben ihrer Tätigkeit an den Hochschulen ihren Beruf weiter aus und sind somit ideales Bindeglied zwischen Hochschule und Unternehmen. Vor rund einem Jahr wurde das Projekt aus der Taufe gehoben. Viel Grundlegendes wurde seitdem geschafft, jetzt können die zwölf Mitarbeitenden ihre Zeit dem eigentlichen Ziel widmen. Sie sollen in der gemeinsamen Servicestelle je nach Bedarf der Fachbereiche Lehrbeauftragte schnell und unkompliziert rekrutieren. Dafür gehen sie systematisch auf die Suche nach Lehrbeauftragen, nutzen bestehende Kontakte zu Unternehmen, Verbänden oder anderen Institutionen und knüpfen neue Kontakte. Die Online-Datenbank erleichtert diese Tätigkeit erheblich.
Der Zeitpunkt ist günstig gewählt, der Doppelte Abiturjahrgang sorgt unter anderem für einen erhöhten Bedarf an Lehrbeauftragten, auch in den nächsten Semestern. "Während der vorbereitenden Tätigkeiten haben wir bereits einige Ausschreibungen der Fachbereiche händisch erledigt" sagt Behrens. "Jetzt geht es richtig los und es gilt, die Servicestelle noch bekannter zu machen."
Das Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufenen Qualitätspakts Lehre. Die vier Fachhochschulen erhalten dafür insgesamt 4,12 Millionen Euro, davon gehen 1,13 Millionen Euro an die Hochschule Niederrhein, die das Verbundprojekt koordiniert.
Direkt zur Servicestelle Lehrbeauftragtenpool gelangen Sie hier: www.lehrbeauftragtenpool.de
Pressekontakt: Carina Hendricks, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: carina.hendricks(at)hs-niederrhein.de
Autor: Carina Hendricks