Die Hochschulen suchen Studierende für die MINT-Fächer, die Wirtschaft ist auf der Suche nach Auszubildenden. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Das MINT-Nachwuchsbarometer, eine jährlich durchgeführte Studie, hat nun festgestellt, dass Corona zu massiven Lernrückständen geführt hat. Allein im Fach Mathematik wird der Rückstand auf zehn bis 13 Wochen geschätzt. Den Schulen alleine wird es nicht gelingen, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen, die Bildungsrückstände aufzuholen. Insbesondere Kinder mit struktureller Benachteiligung werden voraussichtlich große Probleme bekommen. Aus diesem Grund ist außerschulische Bildung wichtiger denn je.
Das regionale Netzwerk MINT in Mind hat zum Beginn der Sommerferien ein besonderes Angebot zusammengestellt. Über die Website www.mint-in-mind.de können außerschulische Angebote eingesehen werden. Dabei können Kinder und Jugendliche auf spielerische Art und Weist für MINT begeistert werden. Die Angebote sind kostenfrei und wohnortnah sowie teilweise digital verfügbar.
„Gerade die Familien, deren Kinder am meisten von den Angeboten von MINT in Mind profitieren könnten, wissen leider oft zu wenig darüber. Es ist unser dringender Wunsch, dass alle Kinder gleichermaßen von den Angeboten profitieren können. Gerade junge Menschen aus den bildungsfernen Schichten wollen wir bei ihrem Weg zu MINT-Themen unterstützen und ihnen einen späteren Berufseinstieg erleichtern“, sagt Professorin Monika Eigenstetter, Leiterin des Projektes. „Aktuell haben wir fast 50 Angebote auf unserer Website, da ist für jeden etwas dabei.“
Eine Befragung zu Anfang des Projektes zeigte, dass etwa die Hälfte der Unternehmen einen Mangel an Auszubildenden beklagte. Nur wenn die Bildung von vielen Partnern gestützt wird, kann es gelingen, die Bildungsrückstände aufzuholen. Die Wirtschaft und der Wohlstand einer Gesellschaft sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen.
MINT in Mind ist ein Netzwerk aus der Region, für die Region, welches Kinder und Jugendliche mit außerschulischen MINT-Angeboten an MINT heranführen möchte. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.