Mönchengladbach, 3. Juli 2013. Der Neubau der Hochschule Niederrhein am Standort Mönchengladbach ist am Dienstagabend mit einer Podiumsdiskussion offiziell in Betrieb genommen worden. Auf Einladung des Hochschullehrerbunds hlb diskutierte die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze mit Vertretern aus Politik und Hochschule über die Frage „Ist eine Professur an Fachhochschulen noch attraktiv?".
In der lebhaft geführten Gesprächsrunde ging es sowohl um die Besoldung der Professoren als auch die Novellierung des NRW-Hochschulgesetzes. „Es ist attraktiv in Bildungseinrichtungen zu arbeiten, die sich in hervorragender Weise für die kommenden Aufgaben aufgestellt haben", erklärte Schulze mit Blick auf die doppelten Abiturjahrgänge und die steigenden Studierendenzahlen in Nordrhein-Westfalen (NRW).
Professor Dr. Thomas Stelzer-Rothe, Präsident des hlb in NRW, gab zum Auftakt einen kurzen Einblick in die Statistik. Während im Jahr 2005 noch 85 Prozent der befragten Professoren mit ihrer Berufswahl zufrieden waren, waren es im Jahr 2011 nur noch 74 Prozent. Dies sei jedoch kein Phänomen des Berufsstandes der Professoren und würde auch nicht ausschließlich mit den Gehältern zusammenhängen, so Karl Schultheis, Landtagsabgeordneter der SPD.
Trotz der sogenannten „Nullrunde" für Spitzenbeamte in NRW, sieht Professor Dr. Hans-Hennig von Grünberg die Attraktivität des Berufs weiter gegeben: „Natürlich spielt das Gehalt auch eine Rolle, aber wo sonst haben Sie eine so große Freiheit wie an einer Hochschule."
Lobende Worte fand Wissenschaftsministerin Schulze für den Neubau der Hochschule: „Ich kann mich noch sehr gut an den Spatenstich und das Richtfest erinnern. Das sind sehr schöne Räumlichkeiten geworden." Weitere Teilnehmer der Diskussionsrunde waren Dr. Ruth Seidl (MdL, Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Stefan Berger (MdL, CDU).
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Autor: Tim Wellbrock
