25 Frauen haben heute an der Hochschule Niederrhein das Studium Angewandte Hebammenwissenschaft begonnen. Sie wurden in Krefeld auf dem Campus von Studiengangsleiterin Linda Kießling und dem Team des Studiengangs begrüßt. Der Studiengang ist dual und wird in Kooperation mit acht Kliniken der Region erstmals angeboten.
Bei der Konzeption des Studiengangs wurden die Vorgaben aus dem neuen Hebammengesetz ebenso berücksichtigt wie die Kompetenzen der derzeitigen Hebammenschulen. Das heißt: Die theoretischen Inhalte des Studiums werden an der Hochschule gelehrt, Teile der Ausbildung an die kooperierenden Hebammenschulen delegiert. Pro Semester sind bis zu zwölf Wochen Theorieunterricht plus etwa elf Wochen Praxiseinheiten vorgesehen.
"Die Praxis steht im Vordergrund“, sagt Angelos Brellos, eine von drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden im Studiengang. Die erste Professur für Hebammenwissenschaft wird erst zum 1. November besetzt. Bis dahin erfolgt die Lehre durch die wissenschaftlichen Mitarbeitenden, die alle Hebammen mit Studienabschluss sind.
„Ziel des Studiums ist es, die Studierenden zu einem evidenzbasierten Handeln zu befähigen. Sie müssen ihr praktisches Handeln auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse begründen können“, sagt Brellos. Studierende können 210 ETCS-Punkte erwerben und beenden das Studium mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“. Der Studiengang dauert sieben Semester.
Heute stand der erste Tag der Orientierungswochen auf dem Programm. Neben Einführungen in den Studiengang und die verschiedenen Kompetenz- und Lernbereiche, stand die Begrüßung der Studienanfängerinnen und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Die Frage nach den Vorstellungen und Wünschen der Studierenden und die Erwartungen der Dozierenden prägten den ersten Tag.