Krefeld, 5. November. Träger des dritten niederrheinischen Forschungspreises für herausragende Dissertationen sind der Chemiker Stefan Berdzinski und die Mikrobiologin Sabrina Grube. Stifter des mit 5000 Euro dotierten Preises ist die Commerzbank Mittelstandsbank Niederrhein. Mit dem Preis, der jetzt im neuen J-Gebäude an der Obergath in Krefeld verliehen wurde, würdigt die Hochschule Niederrhein ihre besten Doktoranden.
Zu Beginn unterstrich Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg die Bedeutung von Promotionen für die Hochschule Niederrhein: „Wir brauchen die Promotionen, weil sie ein wesentlicher Bestandteil unserer angewandten Forschung sind. Und die Forschung bereichert unsere Lehre ganz wesentlich. Gute Hochschullehre ist auf den Input aus der Forschung angewiesen.“
Oberbürgermeister Frank Meyer suchte am 14. Tag seiner Amtszeit erstmals in seiner neuen Funktion als Oberbürgermeister die Hochschule Niederrhein auf. „Hier an der Hochschule Niederrhein wird ein starkes Stück Zukunft für unsere Stadt gemacht – diese Zukunft möchten wir gemeinsam gestalten.“
Kai Uwe Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Commerzbank Mittelstandsbank Niederrhein, übergab gemeinsam mit Hochschulpräsident von Grünberg die Urkunden – und einen Scheck in Höhe von 2500 Euro: „Mit dem Forschungspreis fördern wir die anwendungsnahe Bildung am Niederrhein. Das stärkt die Region.“
Im Mittelpunkt des Abends standen die Preisträger. Dr. Stefan Berdzinski promovierte über „Photoinduzierte radikalische Polymerisation in ionischen Flüssigkeiten und der Einfluss der Radikalrekombination“. Bei der eher grundlagenorientierten Arbeit untersuchte der 32-Jährige, wie ionische Flüssigkeiten wirken und welche Anwendungsmöglichkeiten sich ergeben können. Berdzinski schrieb seine Arbeit im Rahmen der kooperativen Promotion. Betreut wurde sie von Prof. Dr. habil. Veronika Strehmel, die am Fachbereich Chemie Organische Chemie mit dem Schwerpunkt Makromolekulare Chemie lehrt.
Sabrina Grube promovierte über die „Entwicklung eines Multiplex-Realtime-PCR-Nachweises zur simultanen Detektion lebensmittelrelevanter Schimmelpilzarten“. Dabei entwickelte sie in Zusammenarbeit mit der GEN-IAL GmbH einen DNA-basierten Nachweis für Schimmelpilze, der es erlaubt, sechs verschiedene Schimmelpilzgattungen mit nur einem Test zu erkennen. Betreuer der Arbeit war Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, der die Anwendungsnähe der Arbeit lobte: „Schimmelpilze gibt es überall – und Lebensmittelhersteller sind interessiert daran, diese möglichst schnell und unkompliziert aufzufinden.“
Prange, der zugleich Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein ist, übergab auch den niederrheinischen Buchpreis. Dieser ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Christina Jasmund für ihr Buch „Qualifikationsprofil. Bewegung in der frühen Kindheit“, eine Anleitung für frühpädagogische Fachkräfte für den Anwendungs- und Bildungsbereich Bewegung.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag