Mönchengladbach, 16. Februar. Wie sich Unternehmen unter ethischen Gesichtspunkten verhalten, steht derzeit nicht nur wegen der VW-Affäre im Fokus des öffentlichen Interesses. „Unternehmen können sich ihrer sozialen Verantwortung nicht entziehen. Aber sie wissen oft gar nicht, wie Corporate Social Responsibility (CSR) in der Praxis funktioniert“, sagt Prof. Dr. Monika Eigenstetter. Die Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie leitet zusammen mit Prof. Dr. Martin Wenke und Prof. Dr. Rudolph Voller das Kompetenzzentrum EthNa der Hochschule Niederrhein.
Eigenstetter freut sich, am 22. Februar an der Hochschule Niederrhein einen ganz besonderen Preis mit übergeben zu dürfen: den Preis für Unternehmensethik, der seit 2000 vom Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) an beispielgebende Initiativen um die praktische Ausgestaltung der Unternehmensethik vergeben wird. Preisträger in diesem Jahr ist die die VAUDE GmbH, ein Hersteller von Bergsportausrüstung mit Sitz in Baden-Württemberg.
Mit einem umfassenden CSR-Programm, das gleichermaßen soziale und ökologische Aspekte in alle Facetten der Geschäftstätigkeit integriert, sei VAUDE vorbildlich bei der Umsetzung ethischer Standards, heißt es beim DNWE. „Das Unternehmen zeigt, dass soziale und ökologische Nachhaltigkeit nicht im Gegensatz zu wirtschaftlichem Erfolg stehen muss, sondern ihn im Gegenteil auch beflügelt“, sagt Eigenstetter, die am 22. Februar die Laudatio hält.
Mönchengladbach als Zentrum der Textil- und Bekleidungsindustrie ist ein symbolträchtiger Ort für die Preisverleihung. „Dies gibt ein deutliches Signal in die Region, dass sich CSR lohnt“, sagt Prof. Dr. Rudolf Voller, Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik. .
Zusammen mit der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG), der ZiTex - Textil & Mode NRW und der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster (FATM) konnte sich EthNa für das Förderprogramm CSR-Kompetenzzentrum des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums qualifizieren. In den nächsten drei Jahren sollen Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie aus der Region unterstützt werden, sich nachhaltiger auszurichten.
Aufgabe des zu gründenden Kompetenzzentrums Textil- und Bekleidungswirtschaft Niederrhein wird es sein, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für die Chancen der verantwortungsvollen Unternehmensführung zu sensibilisieren und praxisgerechte Kenntnisse zu vermitteln. Primäre Zielgruppe sind Unternehmen der Bekleidungsindustrie und des Bekleidungseinzelhandels aber auch Unternehmen der Textilindustrie sowie des Textileinzelhandels.
Ort: Hochschule Niederrhein, Richard Wagner Straße 97, 41066 Mönchengladbach,
Zeit: Montag, 22. Februar 2016, ab 16 Uhr
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag