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Schmidtke Mroch Schloms
Johanna Mroch erhielt den Stiftungspreis der Bayer Technologies Services aus den Händen von Siegfried Schmidtke (links).

Preise für Studierende des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik

Krefeld, 31. Oktober. Im Rahmen der Absolventenfeier des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein sind zwei Studierende ausgezeichnet worden. Lothar Steiner hat als Maschinenbau-Absolvent mit dem besten Notenergebnis im Studienjahr 2010/2011 den Fördervereins-Preis erhalten, Johanna Mroch wurde der Stiftungspreis der „Bayer Technology Services" für die beste Absolventin im Bereich Verfahrenstechnik verliehen. Beide Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld von 1000 Euro verbunden.

 

Der 24-jährige Steiner hat sich in seiner Bachelorarbeit der „Entwicklung und Konstruktion eines Schärf- und Einstellautomaten für die Messer von Ringzerspanern" gewidmet. Ein Messerringzerspaner besteht aus einem Ring von etwa 1,50 Meter Durchmesser, der dicht an dicht mit 66 Messern besetzt ist, die mit der Schneide nach innen zeigen. Im Prozess der Spanplattenherstellung sorgt der Ringzerspaner dafür, dass aus groben Holzstücken die benötigten feineren Späne werden.

 

Aufgrund der großen Beanspruchung müssen die 66 Messer regelmäßig nachgestellt und geschliffen werden. Bisher erfolgte dies von Hand und war ein sehr zeitaufwändiger Prozess. Schließlich sind in einer kompletten Anlage bis zu acht solcher Ringzerspaner verbaut. Jeder davon muss alle acht Stunden nachgestellt und geschliffen werden. Der von Steiner entwickelte Schärf- und Einstellautomat macht dies automatisch.

 

Der Preisträger ist auf die Problematik durch seine Arbeit bei der Firma Siempelkamp aufmerksam geworden. Im Anschluss an seine Ausbildung zum Mechatroniker wurde er durch ein Stipendium des Krefelder Unternehmens gefördert. Nach Abschluss seiner Bachelorarbeit wird Steiner an der Hochschule Niederrhein nun ein Masterstudium beginnen. Dafür wird er teilweise bei Siempelkamp arbeiten und die restliche Zeit an der Hochschule verbringen.

 

„Das ist eine erfreuliche Entwicklung für alle Beteiligten", sagt Professor Peter Hader, der Steiner bei seiner Bachelorarbeit betreut hat. „Das Unternehmen profitiert von gut ausgebildeten Studierenden, die sie durch ein Stipendium bereits in einem frühen Stadium kennenlernen. Der Studierende kann sich frühzeitig die benötigte Praxiserfahrung aneignen und wird dabei durch das Stipendium auch noch finanziell unterstützt. Wir als Hochschule können unsere guten Absolventen für ein Masterstudium an uns binden", erklärt der Professor für Konstruktionslehre und Mechatronik.

 

Ähnlich ist der Werdegang der zweiten Preisträgerin. Über das NRW-Stipendium ist Johanna Mroch an das Krefelder Unternehmen Messer Group GmbH gekommen und hat sich dort im Auftrag der Firma mit der „Optimierung des Stofftransportes von Kohlenstoffdioxid aus der Gasphase in eine alkalische Flüssigphase in einem Rohrreaktor" befasst. Dabei ging es um die Frage, wie die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid in Natronlauge verbessert werden kann. Diese Lösung wird bei der industriellen Chlorherstellung benötigt. „Durch zahlreiche Versuche, bei denen Einflussparameter variiert und apparative Veränderungen vorgenommen wurden, konnte eine sehr deutliche Verbesserung der Kohlenstoffdioxid-Aufnahme erreicht werden", berichtet der betreuende Professor Matthias Brandt.

 

Auch die 22-Jährige bleibt der Hochschule Niederrhein weiter erhalten. Sie macht ihren Master im Studiengang Computer Aided Process Engineering (CAPE).

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-2934; E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock