Mönchengladbach, 4. Juni. „Das Beste, was es weltweit gibt zu diesem Thema“ versprach Fachbereichsdekan Prof. Dr. Siegfried Kirsch zu Beginn der Veranstaltung den Zuhörern – und diese wurden nicht enttäuscht: Witzig, schlagfertig und hochkompetent sprach der japanische Produktions-Guru Hitoshi Takeda am Montagnachmittag an der Hochschule Niederrhein über die japanische Arbeitsphilosophie Kaizen sowie über das synchrone Produktionssystem.
Dabei sparte Takeda nicht mit Kritik an der Praxis vieler Unternehmer, Produktionsprozesse an Zulieferer-Unternehmen abzugeben. „Das Beispiel Toyota hat gezeigt, dass sich erfolgreiche Unternehmen das technische Know-How selbst erarbeiten müssen“, so Takeda, der auf Japanisch vortrug und simultan übersetzt wurde. Er appellierte an die Unternehmen, lieber in die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter zu investieren als Produktionsprozesse aus der Hand zu geben.
Das über 500 Besucher fassende Audimax in Mönchengladbach war gut gefüllt. Gekommen waren neben den Studierenden aus Prof. Dr. Andreas Syskas Vorlesung „Produktion“ auch zahlreiche Unternehmensvertreter, die sich wertvolle Tipps vom weltweit anerkannten Produktionsexperten Takeda erhofften. Syskas langjährigem Kontakt zu Takeda war es zu verdanken, dass der weltweit tätige Berater an die Hochschule Niederrhein gekommen war.
Der 64-jährige Takeda war lange Zeit bei einem Automobilzulieferer tätig. Zu seinen Aufgaben dort gehörten unter anderem permanente Prozessverbesserungen bei etwa 100 Lieferanten. 1990 gründete er „SPS Management Consultants“, ein Beratungsunternehmen, mit dem er Unternehmen in Japan, Korea und Europa mit Schwerpunkt Deutschland berät.
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Autor: Christian Sonntag