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Prof. Dr. Bernd Strehmel

Prof. Dr. Strehmel bei Förderprogramm FH Zeit für Forschung erfolgreich

Krefeld, 14. Februar. Als Professor an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften leistet Prof. Dr. Bernd Strehmel 18 Semesterwochenstunden in der Lehre. Wäre er an einer Universität tätig, wären dies deutlich weniger Stunden pro Woche – es bliebe ihm mehr Zeit für Forschung. Diese soll er künftig aber auch als FH-Professor haben: Denn Strehmel war erfolgreich beim NRW-Förderprogramm für anwendungsorientierte Fachhochschulforschung „FH Zeit für Forschung“.

 

Mit diesem Programm unterstützt die Landesregierung besonders erfolgreiche Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen. Sie werden zeitlich befristet von ihren Lehrverpflichtungen entlastet, um sich zukunftsrelevanten Fragestellungen in der Forschung widmen zu können. Strehmel, Professor für Lackchemie und Neue Materialien am Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein, beschäftigt sich mit dem Thema REFUBELAS. Das steht für „Reversibel funktionalisierte Oberflächenbeschichtungen mit NIR Linienfokus-Lasern und NIR-LEDs“.

 

„Es geht bei dem Projekt um funktionalisierte Beschichtungen, welche zur Oberflächenveredlung appliziert werden“, erklärt Strehmel. Dabei verwendet der Chemiker energieschonende Lichtquellen wie LEDs mit Emission von nahem Infrarotlicht (NIR), um so beschädigte Oberflächen-Beschichtungen einem Selbstheilungsprozess zu unterziehen.

 

Der Einsatz von NIR Strahlung ermöglicht das Einarbeiten von Funktionsstoffen mit Absorption im ultravioletten Spektralbereich und somit das Applizieren von verbesserten funktionalisierten Oberflächen. In dem Verfestigungsprozess, der chemisch und physikalisch erfolgen kann, werden moderne photonische Lichtquellen implementiert, welche aus dem Bereich der NIR-LEDs und der NIR-Laser mit Linienfokus ausgewählt werden. Diese modernen photonischen Lichtquellen ermöglichen die physikalische oder chemische Trocknung der applizierten Beschichtungen mit NIR-Photonen. Das sind neue Technologien, welche im Detail erforscht werden müssen.

 

Die Laufzeit des mit rund 300.000 Euro vom Land NRW geförderten Projekts beträgt drei Jahre, Start ist im Juni 2017. Das einzustellende Personal soll einen Teil der Lehre übernehmen, wobei der Fokus auf Praktika und Seminaren liegt. Neben Forschungsinhalten spielt auch die geplante Verwendung der „gewonnenen Zeit“ eine Rolle. So wird am Fachbereich Chemie der Nachwuchs im Rahmen der kooperativen Promotionen in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Chemie der Universität Duisburg-Essen und dem Graduierteninstitut NRW gefördert.  

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag