Krefeld, 22. Februar. Mit Hilfe von Sprachbefehlen das Licht, die Heizung oder die Rollläden im Haus steuern können: Das alles soll das System können, das Prof. Dr. Hans-Günter Hirsch vom Institut iPattern der Hochschule Niederrhein entwickelt. Dafür hat er rund 176.500 Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bewilligt bekommen. Bei dem über zwei Jahre angelegten Projekt „Entwicklung einer mit Sprache zu bedienenden Schnittstelle zur Hausautomation“ möchte er ein Smart Home System entwickeln.
„Die Idee ist es, eine kleine Einheit anzufertigen, die das Sprachsignal des Nutzers mithilfe eines Mikrofons erfasst und zur Erkennung an einen Server weiterleitet“, sagt Professor Hirsch. Momentan befindet sich ein ähnliches System schon in seinem Labor. An einer Wand hängt eine Box, wenn er sich davor stellt, erkennt das Gerät dies durch Näherungssensoren und schaltet sich ein. Gibt er den Befehl „Rollos runterfahren“, schließen sich die Sonnenblenden. In dem neuen Projekt soll die Apparatur kleiner werden und durch eine Schlüsselworterkennung aktiviert werden können. Wird das Schlüsselwort in der Nähe des verbauten Mikrofons gesagt, aktiviert sich das Gerät und der Nutzer kann seinen Befehl aussprechen. „Ein wichtiger Teil unserer Forschung ist, die Störgeräusche im Raum heraus zu filtern, so dass ein Befehl trotz der Lärmkulisse und des Nachhalls in einem Raum erkannt werden kann“, erklärt Hirsch.
Das zu entwickelnde Smart Home System könnte zum Beispiel aus mehreren kleinen Mikrofonen bestehen, welche im Haus verteilt werden. Über Bluetooth senden Sie das Sprachsignal an einen im Haus verbauten Server. Dass das System möglichst kompakt ausfällt, dafür ist die ISIS IC GmbH, welche Produkte und Entwicklungsdienstleistung in den Bereichen Funk- und Mobiltechnik anbietet, als Projektpartner zuständig.
Professor Hirsch ist Mitbegründer des seit 2010 an der Hochschule Niederrhein ansässigen Instituts „iPattern“, des Instituts für Mustererkennung. Dort beschäftigt er sich mit der Audiosignalverarbeitung und insbesondere mit Verfahren zur Reduktion von Störgeräuschen und zur Erkennung des Inhalts und des Sprechers aus einem gestörten Sprachsignal.
Pressekontakt: Judith Jakob, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: judith.jakob@hs-niederrhein.de
Autorin: Judith Jakob