Krefeld/Mönchengladbach, 20. April. Im Jahr 2015 wanderten rund eine Million Menschen nach Deutschland ein. Für Unternehmen, die händeringend Mitarbeiter suchen, kann das eine Chance sein. Unternehmen tun sich aber häufig schwer damit, Menschen mit Migrationshintergrund einzustellen.
Am 27. April gibt es an der Hochschule Niederrhein eine Informationsveranstaltung für Unternehmen zum Thema „Betriebe als Chancengeber – Beschäftigung geflüchteter Menschen“. Ziel der Veranstaltung ist es, kleine und mittlere Unternehmen der Region über rechtliche Rahmenbedingungen zu informieren, die es zu beachten gilt, wenn geflüchtete Menschen beschäftigt werden sollen. Außerdem sollen die Unternehmen für das Thema kulturelle Vielfalt sensibilisiert und bei einer anschließenden Kontaktbörse Personalverantwortliche mit arbeitssuchenden Flüchtlingen Kontakt aufnehmen können.
„Integration kann nur gelingen, wenn sie als gemeinsame Aufgabe von eingewanderten Menschen und der aufnehmenden Gesellschaft verstanden wird“, sagt Prof. Dr. Beate Küpper vom Institut SO.CON das die Veranstaltung im Rahmen des IQ-Projekts „Kulturelle Vielfalt in Betrieben“ organisiert. Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Es ist Teil des bundesweiten Netzwerks „Integration durch Qualifizierung“ (IQ), das Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationsgeschichte verbessern möchte.
„Uns geht es darum, die Unternehmen und Einrichtungen so aufzustellen, dass sie Menschen mit Migrationshintergrund gerne beschäftigen. Sie sollen den Wert von Vielfalt schätzen lernen und als Potential begreifen“, sagt Beate Küpper. Sie macht am Mittwoch den Auftakt mit einem Vortrag über Integration und der Frage, wer als Geflüchteter zu uns kommt.
Im Anschluss erläutern Birgitta Kubsch-von Harten und Gürol Vardar von der Arbeitsagentur Krefeld die Stichwörter Aufenthaltsbestimmungen, Arbeitserlaubnis und Vorrangprüfung. Birgit van Tessel von der Westdeutschen Handwerkskammer spricht im Anschluss über Anerkennungsverfahren, Kompetenzfeststellung und Sprachförderung. Neben der Vorstellung des Projektes „FloT – Flüchtlinge ohne Traumjob, aber mit Träumen“, präsentiert durch Maria Hahn vom Flüchtlingsrat Krefeld, stellt Petra Pigerl-Radtke, Geschäftsführerin Weiterbildung bei der IHK Mittlerer Niederrhein, die neuen Willkommenslotsen in ihrer Funktion als Bindeglied zwischen Betrieb und Ausbildungs- bzw. Arbeitssuchenden vor.
Ab 18:30 Uhr findet eine Kontaktbörse statt. Hier haben Personaler die Möglichkeit, auf Arbeitssuchende zu treffen und erste Kontakte zu knüpfen.
Informationsveranstaltung mit Kontaktbörse :„Betriebe als Chancengeber – Beschäftigung geflüchteter Menschen“ am Mittwoch, 27. April, 16:00 – 19:30 Uhr; Campus Krefeld Süd, Obergath 79, Raum J09.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. (0)2161 186-5682 oder (0)2161 186-5667 sowie online unter: http://www.hs-niederrhein.de/forschung/socon/projekte/kuvi/aktuelles-aus-dem-projekt/
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag