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Projekt-Mobile
Enge Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Joachim Schröder (inoges AG, Leiter Unternehmenskommunikation), Prof. Dr. Gudrun Stockmanns, (Hochschule Niederrhein, Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, Projektleiterin der HN), Guido Stilling (Geschäftsführer der SWK Mobil GmbH, Krefeld)

Projekt Mobile – Mobilität für Menschen im 21. Jahrhundert

Krefeld, 4. Juli 2013. Etwa 28 Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich den öffentlichen Personenverkehr. Für diese Gruppe hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Initiative "Von Tür zu Tür - eine Mobilitätsinitiative für den öffentlichen Personenverkehr der Zukunft" gestartet. Neben Bielefeld wird ein Forschungsstandort Krefeld sein.

 

Denn insbesondere ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen sollten den öffentlichen Personenverkehr jederzeit und einfach nutzen können. Was dazu bisher allerdings fehlt ist ein leicht zu bedienender "Navigator" durch den öffentlichen Personenverkehr, der eine Fahrroute vorgibt und während der Fahrt kontinuierlich Informationen über den Verlauf der Reise sowie gegebenenfalls erforderliche Änderungen der Route bereitstellt.

 

Das Projekt Mobile ist als Verbundprojekt gleichberechtigter Kooperationspartner angelegt mit dem Ziel, ein Navigationssystem zu entwickeln, das auf die speziellen und individuellen Bedürfnisse von Menschen mit andauernden oder temporären körperlichen, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist. So soll das Navi z.B. Auskunft über spezielle Barrieren oder auch Barrierefreiheit auf dem Reiseweg geben (z. B. Hochbahnsteige, Rolltreppen, Lifte). Der Grundgedanke dabei ist, dass ein Navigationssystem, das für Menschen mit Behinderungen nützlich ist, letztlich allen Menschen zu Gute kommt. Ganz neu wird nun darüber am Niederrhein und in der Region Bielefeld/Ostwestfahlen-Lippe die gemeinsame Projektidee „Mobile – Mobil im Leben" gefördert.

 

Am Projekt beteiligt sind Verkehrsbetriebe, Gesundheitsdienstleister und Hochschulen, die ihr jeweiliges Know-how in die Projektarbeit einbringen:

 

  • SWK MOBIL GmbH| Mobilitätsdienstleister für Krefeld und das Krefelder Umland
  • salvea – Lust auf Gesundheit, Krefeld | bundesweit agierender Gesundheitsdienstleister mit Schwerpunkt Reha-Einrichtungen
  • Hochschule Rhein-Waal, Kamp-Lintfort | Fakultät Kommunikation und Umwelt
  • Hochschule Niederrhein, Krefeld
  • moBiel | führender Mobilitätsdienstleister in Bielefeld mit Ausstrahlung auf die Region Ostwestfalen-Lippe
  • Bethel.regional für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld | gemeinnützige Organisation, welche mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeitet.

 

Hochschulen entwickeln technische Plattform

 

Die Hochschule Niederrhein und die Hochschule Rhein-Waal entwickeln und testen technische Lösungen auf Basis eines Smartphones, um die Mobilität und Navigation von Tür zu Tür mit dem ÖPNV für körperlich und/oder geistig eingeschränkte Personen zu vereinfachen und an die persönlichen individuellen Anforderungen anzupassen. Dynamische Reiseplanung, Navigationsunterstützung beim Wechsel eines Verkehrsmittels, Navigation innerhalb von Bahnhöfen und großen Haltestellen in Kombination mit einer Ortungsfunktion zur Sicherheit (z.B. für Kinder oder Betreuungspersonal) sind geplante innovative Konzepte zum Vorteil aller Fahrgäste.

 

Forschungsstandort Krefeld

 

Nachdem die Hochschulen die Informationsplattform entwickelt haben, werden in einem Feldtest in Krefeld die beiden Projektpartner SWK MOBIL und salvea – Lust auf Gesundheit zusammenarbeiten. Hier sollen diese neuen Konzepte vor allem von Menschen mit vorübergehender Beeinträchtigung getestet werden. Diese können ihre Meinung über eine neue Funktion zur Bewertung der Informationen für ihre Wegekette direkt äußern und somit zur weiteren Verbesserung des Angebotes beitragen. Das salvea als eine der größten Einrichtungen für ambulante und teilstationäre Rehabilitation, unterstützt das Projekt, um auch temporär eingeschränkten Personen die Nutzung der Bus- und Straßenbahnlinien der SWK zu vereinfachen.  Das Projekt zielt darauf ab, den Komfort für die SWK Kunden, insbesondere für temporär beeinträchtigte Fahrgäste zu erhöhen und auch neuen Personengruppen ansprechende Mobilität zu bieten. Als zusätzliches Plus soll das Projekt Fahrtenangebote anbieten, die dem zeitweilig beeinträchtigten Fahrgast Sitzmöglichkeiten im hohen Maße bieten.

 

Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock