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Fluechtlingsprojekt
Die Kulturpädagoginnen mit ihren Dozenten Touran Fassihifar-Mayer und Stephan Tötsches (1. Reihe, links).

Projekte zur Flüchtlingsproblematik von Kulturpädagoginnen

Mönchengladbach, 18. Juni. Der Europlatz am Hauptbahnhof Mönchengladbach wird am morgigen Freitag zum Aktionsfeld für Kulturpädagoginnen der Hochschule Niederrhein. Im Rahmen des Seminars „Kulturpolitische Arbeit – Flüchtlingen Gesicht und Stimme verleihen“ präsentieren die Studentinnen ihre Projekte, die sich unter anderem mit der aktuellen Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer auseinandersetzen.

 

„Wir wollen damit einen Teil zum aktuellen Diskurs beitragen und zeigen, dass man sich auch konstruktiv mit dem Thema beschäftigen kann und nicht nur im Sinne einer Sensations-heischenden Berichterstattung“, sagt Stephan Tötsches. Tötsches hat Kulturpädagogik studiert, war im AStA-Vorstand tätig und ist jetzt Lehrbeauftragter am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein. Der 33-Jährige weiß: „Die ganze Pegida-Bewegung zeigt uns, dass der Aufklärungsbedarf groß ist. Da setzt unser Seminar an.“

 

Ein Seminar zu einem brandaktuellen Thema, für das es ECTS-Punkte für den Bachelorstudiengang Kulturpädagogik gibt – das ist nicht alltäglich. Das gilt auch für die Projekte der Studierenden, die mit den Mitteln „StreetArt“ und „Guerilla Marketing“ Ideen zur aktuellen Flüchtlingssituation kreativ umgesetzt haben und diese nun im öffentlichen Raum präsentieren. „Wir halten es für wichtig, dass die Hochschule Niederrhein einen Beitrag zu diesem Thema leistet“, sagt Touran Fassihifar-Mayer, die gemeinsam mit Stephan Tötsches das Seminar konzipiert hat.

 

Die Projekte sind ganz unterschiedlich: So gibt es einen Stand, der die Menschenrechte thematisiert, insbesondere diejenigen, die den Flüchtlingen nach Meinung der Studentinnen vorenthalten blieben: Recht auf Gleichbehandlung, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Recht auf Bewegungsfreiheit. An einem weiteren Stand geht es für die Besucher darum, sich einen Spiegel vorzuhalten: Wo komme ich selbst her? Wie stehe ich zu den bekannten Stammtischparolen? Ein Kurzfilm, der am Theater Mönchengladbach entstand, zeigt mit den Mitteln des Theaters die Torturen einer Flucht nach Europa und die Ignoranz der europäischen Staaten. Außerdem wird es Luftballons, Buttons und T-Shirts geben mit den Slogans „Kein Mensch ist illegal“ und „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

 

Termin: Freitag, 19. Juni, 11 bis 15 Uhr

Ort: Hauptbahnhof Mönchengladbach, Ausgang Europaplatz

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag