Krefeld, 27. September. Mit strahlenden Gesichtern kehrten die Mitglieder des Formula-Student-Teams der Hochschule Niederrhein aus dem italienischen Varano dé Melegari zurück. In der Gesamtwertung sicherte sich das HSNR-Racing-Team mit Rang 18 die beste Platzierung der noch jungen Geschichte. "Wir sind einfach glücklich. Das hat unsere Erwartungen übertroffen", freute sich Teamorganisatorin Julia Holz. Insgesamt waren 50 Motorsportteams am Start.
Nach Platz 67 auf dem Hockenheimring wollte es das Team in Italien besser machen. Die Aussichten dafür standen nicht schlecht. In unzähligen Stunden wurde der Bolide überarbeitet und auf das Abenteuer in Italien vorbereitet. Außerdem hatte das Formula-Student-Team im vergangenen Jahr auf derselben Strecke in Italien eine gelungene Premiere gefeiert.
Nachdem man die statischen Events (Businessplan, Präsentation etc.) mit Platz 25 abgeschlossen hatte, standen die dynamischen Events auf dem Programm. Doch bereits beim Beschleunigungsrennen gab es den ersten Schreck. "Unsere Radwelle ist gebrochen. Wir hatten Angst, dass damit die Veranstaltung bereits beendet sein könnte", berichtet Holz. Doch dank der hervorragenden technischen Leistung der Teamingenieure konnte das defekte Teil repariert werden. "Das war eine wahre Meisterleistung. Sie haben getüftelt, diskutiert und am Ende alles richtig gemacht", so Holz weiter.
Allerdings hatte die Reparatur einige Zeit in Anspruch genommen, sodass das SkidPad-Rennen verpasst wurde. Beim Autocross-Rennen stand der RS-13c aber wieder auf der Strecke und konnte trotz einer Störung an der Antriebssteuerung weitere Punkte für das Gesamtklassement einfahren. Zum Abschluss stand noch die Königsdisziplin auf dem Programm. Im Ausdauerrennen über 28 Runden wurde der Wagen auf Herz und Nieren getestet. Und hier gelang dem Team vom Niederrhein eine Glanzleistung.
Während selbst die Top-Teams mit der Strecke ihre Probleme hatten, meisterte der Rennwagen vom Niederrhein die komplette Prüfung. „In diesem Moment hatten wir das Gefühl, dass wir etwas Tolles geschafft haben. Die ganze Arbeit war vergessen. Wir waren einfach nur glücklich. Der unglaubliche Zusammenhalt in der Gruppe hat das Ergebnis erst möglich gemacht", versucht Julia Holz die Erlebnisse in Worte zu fassen.
Sponsoren waren ebenfalls vor Ort, um die Studierenden der Hochschule zu unterstützen. "Für die kommende Saison sind wir aber noch weiter auf der Suche nach neuen Unterstützern. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln. Wie in so vielen Bereichen des Lebens sind wir hierbei auch auf Geld angewiesen", sagt der betreuende Professor Dr. Michael Heber.
In diesem Jahr steht kein weiteres Rennen auf dem Programm. Im kommenden Jahr wird das Team der Hochschule Niederrhein jedoch wieder an den Start gehen. In 2014 soll neben dem klassischen Verbrenner auch ein Elektroauto gebaut werden. "Wir haben in diesem Jahr gezeigt, dass wir uns in vielen Dingen weiterentwickelt haben. Im nächsten Jahr wollen wir einen weiteren Schritt machen", resümiert Holz.
Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de
Autor: Tim Wellbrock