Krefeld, 9. Oktober. Eine Kooperation von Hochschule Niederrhein und dem städtischen Fachbereich Marketing und Stadtentwicklung hat zum Ziel, sich dauerhaft mit der „Baukultur Krefeld " auseinanderzusetzen. Dies erfolgt auch in einem wissenschaftlichen Kontext, um das Profil der Stadt als Architekturstandort deutlich zu machen. Die Reihe wird mit dem Vortrag von Marcus Wrede „Bernhard Pfau und das Detail" am Mittwoch, 10. Oktober, um 18 Uhr im Campus West der Hochschule Niederrhein, Frankenring 20, im Audimax eröffnet. Der Eintritt ist frei.
Der Fokus liegt auf der Architektur von Bernhard Pfau. Das Gebäude der Textilingenieurschule in Krefeld wurde in den 1950er-Jahren von der Presse als „die zweifellos schönste, modernste und großzügigste Webschule Deutschlands" hochgelobt. Wie wird das Gebäude, heute wahrgenommen? Welche Bedeutung hat das Denkmal für die Hochschulidentität? Welchen Stellenwert hat es für die Baukultur der Stadt Krefeld? Diesen Fragen will der Fachbereich Design gemeinsam mit der Stadt mit öffentlichen Vorträgen und Ausstellungen unter dem Titel ‚Ufo! Aquarium? Schuhkarton. - Reflexionen zur Krefelder Baukultur' nachgehen.
Nachdem im vergangenen Jahr das Mies van der Rohe Symposium gemeinsam von Prof. Dr. Kerstin Plüm vom Fachbereich Design, den Kunstmuseen und der Stadt Krefeld erfolgreich durchgeführt wurde, wird die Zusammenarbeit jetzt mit der Vortragsreihe zum Thema „Architektur der Nachkriegsmoderne" fortgesetzt. Als Referenten konnten gewonnen werden: die Architekten Marcus Wrede, Professor Dr. Julius Niederwöhrmeier, Dr. Grit Kluthe, Dr. Jons Messedat (Architekt und Industriedesigner), sowie die Kunsthistoriker Professor Dr. Gerda Breuer, Christiane Lange, Dr. Christopher Oestereich und der Fototheoretiker Professor Dr. Rolf Sachsse. Sie sprechen über das Gesamtwerk Bernhard Pfaus, das Gebäude der Textilingenieurschule, Architekturfotografie, Corporate Architecture und über Architektur als Politika der Nachkriegszeit.
Veranstaltungsorte sind im Audimax der Hochschule Niederrhein am Frankenring, im Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz, im Behnisch-Haus an der Petersstraße und im Stadttheater am Theaterplatz.
Autor: Christian Sonntag