Am vergangenen Freitag war es wieder soweit. Das HSNR-Racing Team hat den neuen Rennwagen RS-23c vorgestellt. Teamleiter Frederic Schiwan führte durch das Rollout und berichtete von den Entwicklungen des letzten Jahres. Faculty Advisor Professor Michael Heber hat letztes Jahr den Staffelstab nach 10 Jahren an Professorin Julia Kessler weitergereicht. Und auch im Team gibt es einen großen Wechsel, so dass es nach Corona zu einem Neuaufbau mit vielen neuen Gesichtern gekommen ist.
Professorin Julia Kessler zeigte sich in ihrer Rede beeindruckt vom Team und dem Teamgeist. Als Vertreterin des Präsidiums ging Professorin Fabienne Köller-Marek in ihrer Rede dann nicht nur auf Wert der Teamarbeit als Zeichen für die Umsetzung der Theorie und von Studieninhalten in die praktische Umsetzung ein. Sie hinterfragte auch den Sinn eines Rennwagens mit Verbrennungsmotor in einer Zeit, in der der Begriff der Nachhaltigkeit überall zu finden ist. Sie sieht in der Arbeit des Racing Teams nicht nur etwas, das große Freude bringt und Spaß macht, sondern vor allem auch dazu dient Innovationen voranzutreiben, Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden und gerade damit der Nachhaltigkeit Rechnung trägt. Faculty Advisor Julia Kessler bestätigte dann auch, dass der Trend auch im HSNR-Racing Team klar in Richtung E-Rennwagen geht und die Umstellung absehbar ist. Auch der Dekan des Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Professor Marc Gennat war voll des Lobes für die Arbeit der Studierenden und stellte mit einem Film über die Arbeit im Racing Team dann auch den Zusammenhang zu seinem Arbeitsgebiet, der Automatisierungstechnik, her.
Teamleiter Frederik Schiwan stellte im Interview mit seinen Baugruppenleitern die aktuellen Entwicklungen und Neuerungen des RS-23c vor. Am Gaspedal gibt es jetzt z.B. einen Sensor weniger. Der Ausfall, den es im letzten Jahr hier noch gegeben hatte, sollte dadurch jetzt vermieden werden. Insgesamt gilt es Zuverlässigkeit zu schaffen und ein ausfallsicheres Konzept zu entwickeln. Während für die Airbox im letzten nur galt: „Hautsache es hält!“ war die Devise für dieses Jahr „Hauptsache es hält und ist leicht!“. Und tatsächlich konnten hier wieder 200g an Gewicht eingespart werden. In Sachen Aerodynamik verfügt das Auto nun über das Drag Reduction System (DRS), welches ebenfalls in der Formel 1 verwendet wird. Beim DRS-System handelt es sich um einen beweglichen Heckflügel, der den Luftwiderstand des Fahrzeuges verringert. Auf einer Geraden kann das Auto somit eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen.
Wie immer gab es natürlich vor dem Rollout die Befürchtung, dass es zeitlich ganz schön knapp würde, den Wagen fertig zu kriegen. Aber ist das nicht jedes Jahr so?
Klar ist, dass es ohne Sponsoren auch keinen Rennwagen gäbe. Das Team dankte daher den Hauptsponsoren von MLP, Brunel, Hebmüller, Kniest und ntn mit einem kleinen Geschenk, bevor dann der neue Wagen endlich enthüllt wurde. Wie immer gab es ein großes Interesse am Wagen und überbrückte so die Zeit, bis es zum gemütlichen Teil des Abends kommen konnte. Das Büfett war dann quasi auch fast eine Eigenleistung des Racing Teams. Der ursprüngliche Caterer fiel kurzfristig aus, so dass hier die Mutter des Teamleiters Frederic Schiwan, Andrea Janßen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Catering betreibt, mit dem Catering spontan einsprang. Und wie von den 200 Gästen zu hören war, war dies eine gute und leckere Lösung, die gerne wiederholt werden darf.
Traditionsgemäß trafen sich beim Rollout wieder viele ehemalige Teammitglieder und feierten den neuen Wagen und das Wiedersehen. Es war ein tolles Rollout! Vielen Dank an das gesamte Team!
Wir freuen uns schon auf die anstehenden Rennen in Österreich und am Hockenheimring und drücken die Daumen!