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Besichtigung der Werkstatt Lebenshilfe in Wermelskirchen. Hinten: v.l.n.r.: Jette Schumann (Forschungszentrum Jülich), Stefan Holl (Forschungszentrum Jülich), Wolfgang Bosbach (MdB), Anja Hofmann-Böllinghaus (BAM), Eckart Curtius (BMBF), Andrea Klippel (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg), Dirk Cremer (Werkstatt Lebenshilfe), Thomas Rachel (Parl. Staatssekretretär BMBF), Axel Pulm, (Werkstatt Lebenshilfe), Werner Heister (Hochschule Niederrhein), Paul Geoerg (BAM). Vorne: Andreas Schomborg (PTV Transport Consult GmbH). Fotograf: Maik Boltes (Forschungszentrum Jülich).

SO.CON-Projekt will Menschen mit Behinderung in Notsituationen helfen

Mönchengladbach, 9. Februar. Was tun, wenn Menschen in Gefahr geraten, die dies gar nicht richtig erfassen können oder nicht in der Lage sind, sich selbst zu helfen? Mit dieser brisanten Frage beschäftigt sich das Projekt SiME zur Erforschung des Verhaltens von Menschen mit Einschränkungen in Krisensituationen. Das Forschungsinstitut SO.CON der Hochschule Niederrhein ist an dem mit 1,12 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt beteiligt. Es erhält eine Zuwendung in Höhe von rund 230.000 Euro.

 

„Ziel ist es, die Sicherheit für Menschen mit körperlicher, geistiger oder altersbedingter Beeinträchtigung zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Werner Heister, der als Professor für Betriebswirtschaftslehre am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein die wissenschaftliche Projektleitung innehat. Und zwar genau dann, wenn schnelle Reaktionen nötig sind und zum Beispiel Gebäude evakuiert werden müssen.  

 

Geklärt werden soll in dem Projekt, wie das bei jüngeren und älteren Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung erfolgen kann,  die nicht oder nur teilweise erfassen können, dass eine konkrete Gefahr besteht oder die das Gebäude nicht ohne Hilfe verlassen können. Welche Konzepte und somit Strategien und Maßnahmen sind hilfreich?

 

Das am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein angesiedelte Institut SO.CON wird dazu Daten erheben, wie Wohnheime und Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung bislang Sicherheitskonzepte umsetzen. Bei dem Projektpartner „Werkstatt Lebenshilfe im Bergischen Land“ wird dazu recherchiert, wie die Selbstrettungsfähigkeit der Menschen einzuschätzen ist. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden dann von den Verbundpartnern Parameterstudien, Modellierungen und Simulationen durchgeführt, deren Ergebnisse wiederum vom SO.CON- Team verarbeitet werden.

 

„Wir erhoffen uns am Ende des Projekts Sicherheits- und Schulungskonzepte für betroffene Einrichtungen, Materialien, Ernstfall-Übungen und allgemein eine Sensibilisierung für das Thema“, sagt Heister. An dem Projekt beteiligt sind außerdem: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung(BAM) Berlin, Projektkoordination Forschungszentrum Jülich (FZJ) Otto von Guericke Universität Magdeburg (OvGU) Werkstatt Lebenshilfe i. Berg. Land GmbH, Wermelskirchen, PTV Transport Consult GmbH.

 

Das Projekt läuft bis zum 31. Januar 2019.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag