Mönchengladbach, 5. November. Soziale Arbeit wird in einer Gesellschaft immer wichtiger, die zunehmend in allen Lebensbereichen marktwirtschaftlich geprägt ist. Die Hochschule Niederrhein trägt dieser Tatsache nun Rechnung: Am 10. November nimmt am Campus Mönchengladbach offiziell das neue Forschungsinstitut „SO.CON - Social Concepts" seine Arbeit auf. Inhaltliche Schwerpunkte des Instituts sind die Forschungsfelder Arbeit, Soziales und Gesundheit.
„Mit der Gründung des Instituts SO.CON stellen wir die Forschung im sozialwissenschaftlichen Bereich an der Hochschule Niederrhein auf breitere Füße", erklärt die Leiterin des neuen Instituts, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, die am Fachbereich Sozialwesen lehrt und forscht. Ziel ist es, größere öffentliche Forschungsaufträge für die Hochschule zu generieren, zugleich aber auch kleinere Transferprojekte mit Unternehmen aus der Sozialwirtschaft auf die Beine zu stellen.
Der Forschungsbedarf für SO.CON dürfte in den nächsten Jahren wachsen. „Wir haben steigenden Kosten- und Effizienzdruck im sozialen Sektor", sagt Vomberg. Im Bereich der Jugend- und Altenhilfe stünde die Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Und nicht zuletzt sei die Lage für Erwerbslose in der Gesellschaft nach wie vor prekär. „Wir dürfen trotz der gesunkenen Arbeitslosenzahlen nicht vergessen, dass viele Menschen am Rande der Gesellschaft leben und weiter ausgegrenzt werden. Sie tauchen aber in keiner Statistik auf", sagt Vomberg. SO.CON könne dazu beitragen, diese am Existenzminimum lebenden Menschen zumindest ins Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen.
Neben der Institutsleiterin gehören mit Dr. Werner Heister, Dr. Christian Loffing und Dr. Dieter Wälte drei weitere renommierte Professoren der Hochschule Niederrhein dem neuen Institut an. Ihre Forschungsschwerpunkte decken die SO.CON-Themenfelder gut ab: Heister ist Professor für Betriebswirtschaft im Sozialen Sektor, Loffing Leiter des Kompetenzzentrums Ressourcenorientierte Alter(n)sforschung und Wälte leitet als Professor für Klinische Psychologie und Persönlichkeitspsychologie die psychosoziale Beratungsstelle der Hochschule Niederrhein.
Unter dem Dach der Hochschule Niederrhein befinden sich neun Forschungsinstitute, zehn Kompetenzzentren und ein Forschungsbereich; an diesen wird anwendungsorientiert geforscht und entwickelt. Die enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft, mit Verbänden, Einrichtungen, Städten und Gemeinden ist ein wesentlicher Aspekt der Forschung an der Hochschule Niederrhein.
Die Eröffnungsveranstaltung des neuen Institutes findet statt am Mittwoch, 10. November, 17.30 bis 20 Uhr in Raum S 301, Richard- Wagner-Str. 101, Campus Mönchengladbach.
Autor: Christian Sonntag