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Anwendungsnah studieren zahlt sich aus: Chemie-Studierende in einem Labor der Hochschule Niederrhein.

Studie liefert Argumente für Studium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften

Krefeld, 19. Juli. Absolventen von Hochschulen für angewandte Wissenschaften gelingt der Übergang in den Beruf besser als Absolventen von Universitäten – und sie verdienen in den ersten Berufsjahren auch deutlich mehr. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Diese hatte bundesweit über 16.000 Absolventinnen und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen gefragt. Wir haben zusammengefasst, warum es sich lohnt, an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften zu studieren.

 

1.    Studium

 

Wer an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften studiert, wird besser auf den Beruf vorbereitet. 36 Prozent der Bachelor-Absolventen an einer FH bewerteten diesen Aspekt als gut oder sehr gut. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis bewerteten 61 Prozent als gut oder sehr gut. Bei den Master-Absolventen steigen die Zahlen noch (45 und 70 Prozent), während sie bei den Uni-Absolventen sowohl im  Bachelor (17 und 32 Prozent) als auch im Master (23 und 35 Prozent) etwa halb so hoch sind. Auffallend ist, dass die Aktualität des Praxisbezugs an Fachhochschulen von 65 Prozent der Absolventen positiv bewertet wurde, an Unis nur von 44 Prozent. Dazu kommt: FH-Absolventen bezeichneten den Kontakt zu den Lehrenden öfter als gut oder sehr gut (80 Prozent) als ihre Kommilitonen von der Universität (58 Prozent). Die Note mangelhaft vergaben dagegen 17 Prozent der Uni-Absolventen und nur sechs Prozent der FH-Absolventen.

 

2.    Übergang in den Beruf

 

Was halten die Unternehmen von den jungen Bachelor-Absolventen? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Studie des DZHW legt nahe, dass das zweistufige Bachelor- / Master-System an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften besser funktioniert – dort gehen mehr Bachelor-Absolventen in den Beruf. Dagegen nehmen 44 Prozent ein Masterstudium auf, an den Universitäten sind es 82 Prozent. 34 Prozent der FH-Absolventen hatten nach dem Bachelor ein gutes Job-Angebot vorliegen, 62 Prozent wollten Berufserfahrung sammeln. An der Uni sagten das nur 16 beziehungsweise neun Prozent. FH-Absolventen kommen übrigens eher über Praktika während des Studiums zu ihrer späteren Stelle (36 Prozent) als Uni-Absolventen (26 Prozent).

 

3.    Gehalt

 

Wer an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften studiert hat, verdient in seiner ersten Tätigkeit mehr als sein Pendant an einer Universität. Das Brutto-Jahreseinkommen von FH-Absolventen mit Bachelor-Abschluss liegt bei 35.100 Euro gegenüber 30.200 Euro von Uni-Absolventen. Bei den Master-Absolventen bleibt die Schere weit geöffnet: FH-Master-Absolventen verdienen im Schnitt 40.200 Euro, Uni-Absolventen 38.500 Euro. Außerdem sind FH-Absolventen eher unbefristet angestellt (54 Prozent der Bachelor, 60 Prozent der Master-Absolventen) als Uni-Absolventen (32 Prozent der Bachelor, 23 Prozent der Master-Absolventen).

 

Für die Studie des DZHW wurden Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2013 zu ihrem Studienverlauf und Rückblick auf das Studium, zu weiteren Werdegängen und ihrem Berufseinstieg und Berufserfolg befragt. Die komplette Studie ist herunterzuladen unter: www.dzhw.eu/pdf/pub_fh/fh-201601.pdf

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag