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Kulturmob
Der Kulturmob verschenkte Zeit statt Zeug

Studierende der Hochschule Niederrhein sorgen mit Kulturmob für Aufsehen

Krefeld, 12. Dezember. Aufmerksamkeit erregen und zum Nachdenken anregen: Das wollten Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach durch einen Kulturmob erreichen. Unter dem Motto „Die Stadt braucht nicht nur Konsum ‒ sie braucht auch mehr Kultur!“ präsentierten die Studierenden, sowie Vereine, Straßenkünstler, soziokulturelle Gruppierungen und viele andere auf der Hindenburgstraße eine halbe Stunde lang ihre Performance-Aktionen.

 

So verteilten Studierende beispielsweise „lieber Zeit statt Zeug“ an die Passanten. Ein Akteur fesselte sich selbst, während sich ein Hamsterrad vor seinem Körper drehte. Eine Frau wickelte sich in Frischhaltefolie an eine Laterne, während andere Akteure einen grotesken japanischen Tanz vorführten. Zahlreiche Passanten schauten dem Treiben zu, die Reaktionen reichten von irritiert über belustigt und beschämt bis hin zu interessiert. „Genau das wollten wir erreichen“, sagte Constanze Gottwald, die gemeinsam mit Angelika Egle das Projekt "Kultur unter Laternen" ins Leben gerufen, geplant und weiterentwickelt hat.

 

Primäres Ziel der ungewöhnlichen Aktion war es aufzuzeigen, welche oft unbeachteten künstlerischen und gesellschaftskritischen Potenziale in der Stadt schlummern. So soll der Kultur mehr Beachtung zukommen und eine öffentliche Diskussion über Sinn und Zweck von Kultur entfacht werden. Denn der in Mönchengladbach oft einseitig kommerziell geprägte öffentliche Raum kann mehr bieten, wenn die Menschen sich zu kulturellem Handeln entschließen, so der Gedanke der Organisatoren.

 

Die Idee zu dem Projekt entstand durch ein Foto. Dieses Foto zeigte in Afrika lebende Menschen, die unter elektrisch betriebenen Laternen saßen und Bücher lasen. Der Gladbacher Kulturmob fand in Kooperation mit den Vereinen "freeflow" und "Kulturkram" sowie in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein statt wurde von den Dozenten Ulla Heinrich und Henning Puppe betreut.

Pressekontakt: Andreas Reiners, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: andreas.reiners(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Andreas Reiners