Im Studiengang Steuern und Wirtschaftsprüfung an der Hochschule Niederrhein beschäftigen sich die Studierenden eigentlich mit Zahlen und Bilanzen. Im Fach Wirtschaftsethik haben sie nun den Volksverein Mönchengladbach gGmbH auf eine ganz andere Fragestellung hin untersucht: Welchen Beitrag leistet die „gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit“ für die Allgemeinheit? Wie fällt die Gemeinwohlbilanz aus?
Dafür erstellten die Studierenden des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften unter Anleitung ihres Dozenten Dr. Markus Profijt eine Matrix, mit deren Hilfe sie Punkte in den Rubriken Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung vergaben, und zwar jeweils in Bezug auf die Lieferanten, Eigentümer und Partner, Mitarbeitende, Kunden und das gesellschaftliche Umfeld.
Von 1000 möglichen Punkten erreichte der Volksverein nach Berechnung der Studierenden 805, schnitt also überdurchschnittlich gut ab. Allerdings: eine echte Vergleichbarkeit ist nicht gegeben, wie Markus Profijt anmerkte: „Es gibt in Mönchengladbach kein anderes Unternehmen, das seine Allgemeinwohlbilanz hat auditieren lassen. Wir können aber sagen, dass der Volksverein hinsichtlich des Gemeinwohls der Stadt einen tollen Job macht.“
Besonders in der Rubrik Solidarität und Gerechtigkeit schnitt der Volksverein überdurchschnittlich gut ab. Dies passt zum Markenkern des Unternehmens: Seit nunmehr 35 Jahren gibt der Volksverein Menschen eine Chance auf Teilhabe in Gesellschaft und Arbeitswelt.
Zur Ermittlung der Gemeinwohlbilanz griffen die Studierenden des Studiengangs Steuern und Wirtschaftsprüfung auf das Gelernte im Fach Wirtschaftsethik zurück.
Matthias Merbecks, Geschäftsführer des Volksvereins, zeigte sich gestern bei der Vorstellung der Ergebnisse des gemeinsamen Projekts angetan. „Wir freuen uns, dass wir die Erfüllung unseres Gesellschaftszwecks nun tatsächlich einmal dokumentiert haben. Ich kann andere Unternehmen nur ermutigen, dies auch zu tun, da es hilft, das eigene Tun und Handeln selbst einmal kritisch zu hinterfragen.“