Aktuelle Meldungen
Hochschule Niederrhein

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
DNTW
Partnerschaft besiegelt: Prof. Dr. Jochen S. Gutmann (DTNW), Landtagsabgeordneter Ulrich Hahnen, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg

Textile Vernetzung am Niederrhein: Hochschule und DTNW gründen GmbH

Krefeld, 16. Dezember. Jetzt wächst zusammen, was zumindest architektonisch schon immer zusammengehört. Die Hochschule Niederrhein geht mit dem Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West (DTNW) eine enge Partnerschaft ein. Dafür gründen die Hochschule Niederrhein und das als Verein eingetragene DTNW gemeinsam eine gemeinnützige GmbH - die DTNW gGmbH. Auf dem Gebiet der textilen Forschung und Entwicklung erweitert die Hochschule Niederrhein damit ihr Portfolio: Neben das Institut für Textil und Bekleidung und die Öffentliche Prüfstelle auf dem Campus Mönchengladbach tritt nun in Krefeld das DTNW als neues An-Institut der Hochschule Niederrhein.

 

Das Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West ist ein wirtschaftsnahes Textilforschungsinstitut, das 1958 das Gebäude an der Adlerstraße 1 in Krefeld bezog. Der Architekt Bernhard Pfau hatte seinerzeit den Campus Krefeld West am Frankenring mit Shedhalle, Audimax, den Gebäuden des Fachbereichs Design und eben dem Gebäude des DTNW als Gesamtensemble konzipiert. Die mit der Hochschule Niederrhein besiegelte Partnerschaft führt nicht nur zu einer engen Bindung des DTNW an die Hochschule Niederrhein; sie stellt auch sicher, dass das DTNW weiterhin in Krefeld bleibt.

 

„Hier entsteht ein Netzwerk zwischen universitärer Grundlagenforschung einerseits und der anwendungsnahen Entwicklung der Fachhochschulen andererseits", sagte Ministerin Svenja Schulze auf der Pressekonferenz am Freitag. Zum 1. Januar 2012 soll das DTNW ein gemeinsames An-Institut der Hochschule Niederrhein und der Universität Duisburg-Essen werden. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Hochschule Niederrhein und der DTNW e.V. gemeinsam eine gemeinnützige GmbH gründen (DTNW gGmbH). Zur besseren Vernetzung mit der Wirtschaft als Auftraggeber und Drittmittelgeber wird der zukünftig als Förderverein fungierende DTNW e.V. mit 25,1 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Mehrheitsgesellschafter an der gGmbH wird die Hochschule Niederrhein mit 74,9 Prozent Beteiligung.

 

„Mit dieser Struktur gelingt es uns, unsere Textilforschungskompetenz auf Krefeld auszuweiten", sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. Mit dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, der mit über 1700 Studierenden zu den größten seiner Art in Deutschland gehört, dem renommierten Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung und der Öffentlichen Prüfstelle hat die Hochschule Niederrhein schon jetzt eine nachweislich große Kompetenz auf dem Gebiet der textilen Forschung.

 

Durch die Vereinbarung geht das forschende Personal des DTNW e.V. auf die DTNW gGmbH über. Die Hochschule Niederrhein erhält vom Land Nordrhein-Westfalen jährlich eine Grundförderung in Höhe von etwa 500.000 Euro, die in die Forschung am DTNW fließen. Damit holt sich die Hochschule ein renommiertes Forschungsinstitut an ihre Seite: Sie darf künftig auch die Räumlichkeiten des Instituts nutzen. Für die am Campus Krefeld West angesiedelten Fachbereiche Chemie und Design bietet sich somit die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe gelegene Räume für Seminare und Vorlesungen zu nutzen.

 

Die Kooperations-Vereinbarung ermöglicht außerdem eine seit Jahren notwendige grundlegende Sanierung des Gebäudes. Dafür soll mit der Wohnstätte Krefeld AG eine Abmachung getroffen worden, wonach die Tochtergesellschaft der Stadt Krefeld das Gebäude erwirbt, saniert und an die Hochschule Niederrhein und das DTNW vermietet. Über einen langfristigen Mietvertrag soll dann der Wohnstätten AG eine entsprechend langfristige Nutzung des Gebäudes zugesichert werden.

 

Krefelds Landtagsabgeordneter Uli Hahnen, der die Kontakte zwischen DTNW, Hochschule und Wissenschaftsministerium vermittelt hatte, sagte: „Nach einer langen Zeit der Gespräche - die ersten führte ich im August 2010 - ist das ein für die Stadt und vor allem auch für den Hochschulstandort wichtiges Ergebnis. Ich danke Herrn Prof. Dr. von Grünberg für seine kreativen Ideen und Frau Ministerin Schulze für die immer sehr unbürokratische Unterstützung."

 

Auch die Vertreter des Mönchengladbacher Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein begrüßen die Partnerschaft mit dem DTNW: „Das gesamte Spektrum der textilen Verarbeitungskette kann in Kooperation mit dem DTNW vollumfänglich sowohl anwendungsnah als auch grundlagenorientiert abgedeckt werden. Dies untermauert die bundesweit bedeutsame Position der Textilforschung sowie der Textilprüfungen an unserer Hochschule in hohem Maße", erklärten Prof. Rudolf Haug, Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik, Prof. Dr. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein und Prof. Dr. Lutz Vossebein, der die Öffentliche Prüfstelle für das Textilwesen an der Hochschule Niederrhein leitet.

 

Die Forschungsinstitute ergänzten sich in zahlreichen Bereichen. „In der textilen Verfahrenstechnik, Biotechnologie und Filtrationstechnik werden durch die Partnerschaft neue Möglichkeiten zur industriellen Kooperation eröffnet, die sicherlich zur Stärkung des Textilstandorts Deutschland beitragen werden", beschreibt Prof. Dr. Jochen S. Gutmann, Direktor des Deutschen Textilforschungszentrums Nord-West e.V. und Professor für Physikalische Chemie an der Universität Duisburg-Essen, die positive Entwicklung.

 

Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag