Mönchengladbach, 23. Mai. Die 27-jährige Studentin Kristina Rem aus Mönchengladbach hat für ihre Abschlussarbeit im Studiengang Modedesign/Produktentwicklung den mit 500 Euro dotierten Förderpreis der Wirtschaftsvereinigung Bekleidungsindustrie Nordrhein erhalten. Die Preisträgerin beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit mit dem Prinzip des Zero-Waste Designs und entwickelte dabei Schnittmuster für die Bekleidungsindustrie, bei denen nahezu kein Verschnitt beim Zuschnitt der Stoffe entsteht. Otto Plum, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bekleidungsindustrie Nordrhein, beglückwünschte Kristina Rem und übergab ihr das Preisgeld im Namen der Jury, die sich aus namhaften Unternehmensvertretern der Branche zusammensetzt.
Die Preisträgerin wurde von Prof. Dr. Marina-Elena Wachs und Dipl.-Ing Eva Hillers aus dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik an der Hochschule Niederrhein betreut. „Frau Rem hat ein Thema aufgegriffen, das unter ökonomischen Gesichtspunkten und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit behandelt wurde. Die Schnittbilder sind so entworfen, dass nahezu kein Verschnitt entsteht", sagte Eva Hillers. Besonders freute sie sich darüber, dass die Schnittbilder für alle Konfektionsgrößen funktionieren.
Kristina Rem hatte nach ihrem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Damenschneiderin in Hamburg gemacht, bevor sie zum Design-Ingenieur-Studium an die Hochschule Niederrhein nach Mönchengladbach kam. Neben einem Auslandssemester in St. Petersburg absolvierte sie einige Monate als Designerin in der Praxis bei der Firma Greystone Fashion GmbH. „Zunächst möchte ich noch den Master-Abschluss in Mönchengladbach machen, doch dann würde ich mich gerne weiter international umschauen. Neuseeland ist für mich ein spannendes Land, denn hier gibt es auch viele interessante Entwicklungen in der Branche, mit denen ich mich gerne näher beschäftigen möchte."
Mit dem Textilpreis 2010 ist Christiane Litterst ausgezeichnet worden. Die Absolventin im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik schrieb in ihrer Abschlussarbeit über die Bedeutung der Entwicklung der Garnproduktion in China für die Verwendung in der Automobilindustrie. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit der Mönchengladbacher Firma AUNDE Achter & Ebels. Sie erhielt dafür den seit 1974 für besondere Leistungen an der Hochschule Niederrhein vergebenen Preis vom Verband der Rheinischen Textilindustrie.
Autor: Astrid Holzhausen, Unternehmerschaft Niederrhein / HN