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Seniorenkleidung
Eine Bewohnerin des Seniorenzentrums präsentiert einen Schal mit reflektierendem Garn.

Textilstudierende und Polizei Mönchengladbach präsentieren funktionale Seniorenkollektion

Mönchengladbach, 21. Februar. Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei Mönchengladbach und der Hochschule Niederrhein trägt weiter Früchte. Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein haben im Rahmen einer Projektarbeit eine Musterkollektion für Senioren entwickelt. Die Kleidungsstücke und Accessoires sollen zum einen modisch und zum anderen in der Dunkelheit gut sichtbar sein. Bei einer Modenschau unter dem Motto „Die im Dunklen sieht man nicht!“ wurden die Ergebnisse nun im Mönchengladbacher Seniorenzentrum Lindenhof präsentiert.

 

„Im Herbst und Winter tragen Senioren gerne dunkle Kleidung. Die ist chic und man sieht den Dreck nicht“, erklärt Erwin Hanschmann, Verkehrssicherheitsberater der Mönchengladbacher Polizei, die Ausgangslage. Doch das hat zum Teil fatale Folgen. Alleine im Jahr 2012 wurden 1.553 Senioren in Mönchengladbach bei Verkehrsunfällen verletzt. Häufig, weil die anderen Verkehrsteilnehmer die Senioren nicht rechtzeitig gesehen haben. Weil die bisherigen Möglichkeiten (wie z.B. Warnwesten in Neonfarben) bei den Senioren keine Akzeptanz finden, bat die Polizei den Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik mit seinem kreativen, textilen Know-how um Mithilfe.

 

Zehn Studierende aus dem Fachbereich machten sich an die Arbeit: Sie recherchierten, entwickelten Designideen und realisierten eine komplette Musterkollektion. Das Kernstück - ein funktionaler Wintermantel. Darin wurde das retroreflektierende Scotchlite-Material von 3M geschickt integriert, z.B. bei der Taschen- und Kragenverarbeitung, beim Zubehör wie Knöpfen und bei durchdachten Nahtkonstruktionen. Dazu wurden Accessoires, wie Schal, Mützen, Taschen und Schirme sowie neue textile Rollator-Elemente hergestellt bzw. vorhandene Teile zielgerecht veredelt. „Die Studierenden haben mit ganz viel Begeisterung eine Menge clevere Ideen in dieser Senioren-Kollektion realisiert und dies in einem äußerst straffen Zeitrahmen von nur drei Monaten“, erklärt Professor Dr.-Ing. Kerstin Zöll, die das Projekt an der Hochschule Niederrhein begleitet hat.

 

„Mit unserer Kollektion wollen wir zeigen, was alles machbar ist. Vielleicht ist das ein Ansporn, etwas in diese Richtung zu produzieren. Dann könnten wir sagen: Die im Dunklen sieht man doch!“, so Student Kai Nöcker, der gemeinsam mit seiner Kommilitonin Justine Fritsche durch das Programm der Modenschau führte. Bereits im Jahr 2012 hatten Polizei und Hochschule kooperiert. Seinerzeit war ein Alterssimulationsanzug entstanden, der typische Schwächen im Alter simuliert. Damit konnten andere Verkehrsteilnehmer (z.B. Busfahrer) für die Probleme der Seniorinnen und Senioren sensibilisiert werden.

 

Anlage: Foto: Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: TIm Wellbrock