Seit Inkrafttreten des Hebammengesetzes 2019 wird in Deutschland die Vollakademisierung des Hebammenberufs umgesetzt. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) bietet am Fachbereich Gesundheitswesen seit dem Wintersemester 2021/2022 den Bachelorstudiengang Angewandte Hebammenwissenschaften an. Nun haben 15 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten mit Studiengängen für Hebammen in Deutschland gemeinsam den Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstag (HWFT) gegründet. HSNR-Professorin Therese Werner-Bierwisch ist dabei als Beisitzerin ins Präsidium gewählt worden.
Mit dem neuen Gremium wird ein nächster Schritt in der Akademisierung des Hebammenberufs und der Interessensvertretung der beteiligten Hochschulen vollzogen. Auf der Gründungsversammlung in Berlin wählten die Mitglieder der Gründungshochschulen das fünfköpfige Präsidium des neu gegründeten Fachbereichstages: Prof.in Dr. Melita Grieshop (Evangelische Hochschule Berlin) als Präsidentin, Dr.in Henrike Todorow (Medizinische Fakultät Universität Leipzig) als Vize-Präsidentin, Prof.in Karolina Luegmair (Katholische Stiftungshochschule München) als Schatzmeisterin, Prof.in Therese Werner-Bierwisch (Hochschule Niederrhein Krefeld) und Prof.in Dr. Nina Knape (Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen) als Beisitzerinnen.
Die Vollakademisierung des Hebammenberufs bedingt, dass neue hochschulische Strukturen und Prozesse für das Studium von Hebammen etabliert und bestehende weiterentwickelt werden. Um die damit einhergehenden Erfordernisse und Anliegen auch auf hochschulpolitischer Ebene besser bündeln zu können, arbeiten die beteiligten Hochschulen zukünftig im HWFT eng zusammen. „Mit der Gründung des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstages kann die hochschul- und bildungspolitische Arbeit im Studium von Hebammen zukünftig bundesweit besser vernetzt und intensiviert werden“, sagt die neu gewählte Vorsitzende Melita Grieshop. „Ziel ist es auch, den akademischen Hebammenberuf und die Entwicklung der hebammenwissenschaftlichen Disziplin zu stärken.“